Hermann Heineke
Hermann Heineke (* 14. Oktober 1873 in Erlangen; † 15. April 1922 in Tübingen) war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer.
Leben
Heineke begann das Medizinstudium an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Am 22. Oktober 1891 wurde er im Corps Suevia Freiburg aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Philipps-Universität Marburg und später an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Dort wurde er 1895 zum Dr. med. promoviert.[2] 1896 diente er als Einjährig-Freiwilliger und Truppenarzt in Pirna und Königsbrück. Er ging 1898 als Assistenzarzt an das Jacobshospital (Leipzig), wechselte aber noch im selben Jahr ins heimatliche Erlangen. 1900 wurde er Volontärarzt im Hamburger Krankenhaus Eppendorf. 1901 kehrte er an die Leipziger Klinik zurück, die inzwischen zum Universitätsklinikum Leipzig gehörte. Nachdem er sich 1904 habilitiert hatte, erhielt er 1910 ein Extraordinariat für Chirurgie. 1914 zog er in den Ersten Weltkrieg.[3] 1921 (wahrscheinlich krankheitshalber) entpflichtet, starb er im 49. Lebensjahr[4] am 15. oder 16. April 1922 an einer Bauchfellentzündung infolge einer Bauchorganperforation.[5] Als vielleicht erster Mediziner befasste er sich mit der Wirkung von Röntgenstrahlen auf die Blutbildung.
Literatur
- Arthur Läwen: Zum Gedächtnis an Hermann Heineke. Münchener Medizinische Wochenschrift 69 (1922), S. 787.
- J. A. del Regato: Hermann Heincke. International Journal of Radiation Oncology Biology and Physics 12 (1986), S. 997–1001.
Weblinks
- Literatur von und über Hermann Heineke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hermann Heineke im Professorenkatalog der Universität Leipzig
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Hermann Heineke an der Universität Leipzig (Wintersemester 1904 bis Sommersemester 1914)
Einzelnachweise
- Kösener Corpslisten 1930, 36/474
- Dissertation: Zur Kenntnis der hypertrophischen Lebercirrhose
- Archiv Corps Suevia Freiburg
- Leipziger Professorenkatalog
- Juan A. del Regato: Radiological oncologists. The Unfolding of a Medical Speciality. 1993, Kapitel 4 (Hermann Heineke), S. 33–36; hier: S. 35 (Online-Version)