Hermann Haller (Filmeditor)

Leben

Hermann Haller, Sohn des Architekten Jakob Haller und der Deutschen Gertrud geb. Benda, begann vierzehnjährig als Filmkritiker und verschaffte sich an der Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen einen Einblick in die Filmtechnik. Bei der Produktionsfirma Emelka arbeitete er zunächst als Dramaturg.

Bald wandte sich Haller nach Berlin und bildete sich beim Tobis-Tonbild-Syndikat zum Schnittmeister aus. Im Stummfilm Die weiße Hölle vom Piz Palü war der Zwanzigjährige an der Seite von Arnold Fanck erstmals für den Filmschnitt verantwortlich. 1936 entzog er sich der nationalsozialistischen Filmpolitik, indem er nach Österreich übersiedelte, wo er vornehmlich mit dem Filmregisseur Géza von Bolváry zusammenarbeitete.

Nach dem Anschluss Österreichs 1938 kehrte Haller in die Schweiz zurück und übernahm wichtige Filmaufgaben im Sinne der Geistigen Landesverteidigung (bspw. für den Film Füsilier Wipf). Außer als Schnittmeister betätigte er sich mehrmals selbst als Regisseur oder fungierte als künstlerischer Oberleiter, indem er unerfahrenen Regisseuren zur Seite stand.

Nach Kriegsende zog es ihn allmählich wieder zum deutschen Film. In den sechziger Jahren war Haller unter anderem an mehreren Karl-May-Filmen und Edgar-Wallace-Filmen beteiligt. Gegen Ende seiner Laufbahn bearbeitete er auch diverse Lederhosenfilme.

1935 heiratete er die Schauspielerin und Malerin Vera Racz (1910–1991). Später war mit der Filmeditorin Gisela Haller verheiratet.

Filmografie

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1941: Filmplakat. Der Hotelportier, Darsteller. Pandora-Film A. G., abgerufen am 19. Juni 2020.
  2. Filmhandlung. Der Hotelportier. Abgerufen am 19. Juni 2020.


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