Hermann Georg Fritsche

Hermann Hans Georg Fritsche (* 20. Dezember 1846 i​n Bielitz, Kaiserreich Österreich; † 8. Oktober 1924 i​n Biała Krakowska, Zweite Polnische Republik) w​ar ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, Pfarrer u​nd Superintendent i​n Galizien (1897–1924). Er w​ar Kirchenpräsident d​er Evangelischen Kirche A. u​nd H. B. i​n Kleinpolen (1920–1924).

Hermann Fritsche

Leben

Hermann Georg Fritsche wurde als Sohn des Chemikers Gustav Fritsche und dessen Frau Ida im schlesischen Bielitz geboren. Er besuchte das Gymnasium in Teschen und studierte Evangelische Theologie in Wien (1866–1869), Jena und Berlin (1869–1872). Danach arbeitete er als Lehrer für Religion, deutsche Sprache und Geographie in der Evangelischen Realschule in Bielitz.

1872 wurde er ordiniert und war Vikar in Biala. 1874 wurde er Pfarrer in Wiener Neustadt, 1883 in Bielitz und 1885 in Biala. Er initiierte die Gründung zweier Schulen und gründete mit seiner Frau ein Waisenhaus in Biala. 1896 wurde er erstmals zum Präsidenten der Generalsynode der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich in Wien gewählt. 1897 wurde er Superintendent der evangelischen Superintendentur A. B. in Galizien.

1920 gründete er mit anderen eine eigenständige deutsche Evangelische Kirche A. und H. B. in Kleinpolen im neuen polnischen Staat und wurde deren Kirchenpräsident. 1923 wurde ein Nachfolger gewählt. 1924 starb Hermann Fritsche in Biała.

Grab von Hermann Fritsche in Bielsko-Biała

Familie

Hermann Fritsche w​ar verheiratet m​it Laura Gertrud Seeliger (* 1850), e​iner Tochter v​on Rudolf Seeliger, Bürgermeister v​on Biala.

Ehrungen

Literatur

  • Fritsche Hermann Georg. In: Jacek M. Majchrowski (Hrsg.): Kto był kim w Drugiej Rzeczypospolitej. Warszawa 1994. ISBN 83-7066-569-1. S. 189
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