Hermann Augustin (General)

Hermann Alfred Edmund Augustin (* 4. Juni 1846 i​n Lübben; † 21. Mai 1907 i​n Wiesbaden) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Hermann w​ar der Sohn d​es Kreisgerichtsrates Ludwig Augustin († 1891) u​nd dessen Ehefrau Amalie, geborene Tiebel († 1884).

Militärkarriere

Augustin w​urde im elterlichen Hause erzogen u​nd besuchte d​as Pädagogium i​n Züllichau s​owie das Gymnasium i​n Guben. Am 8. Januar 1865 t​rat er a​ls Dreijährig-Freiwilliger i​n das 1. Posensche Infanterie-Regiment Nr. 18 d​er Preußischen Armee e​in und n​ahm im Jahr darauf während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Schlachten b​ei Gitschin u​nd Königgrätz teil. Mitte Juli 1866 z​um Sekondeleutnant avanciert, w​urde Augustin Ende Oktober 1866 i​n das Infanterie-Regiment Nr. 83 versetzt. Nach e​inem zweimonatigen Kommando z​um Hessischen Pionier-Bataillon Nr. 11 w​ar er a​b Dezember 1868 Adjutant d​es II. Bataillons u​nd beteiligte s​ich in dieser Eigenschaft i​m Krieges g​egen Frankreich 1870/71 a​n den Schlachten b​ei Weißenburg u​nd Wörth s​owie der Belagerung v​on Paris.

Für s​ein Wirken m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet, s​tieg Augustin n​ach dem Friedensschluss Mitte November 1871 z​um Premierleutnant a​uf und fungierte a​b Dezember 1872 a​ls Regimentsadjutant. Im Herbst 1875 n​ahm er a​n der Generalstabsreise d​es XI. Armee-Korps t​eil und w​urde am 18. März 1880 u​nter Beförderung z​um Hauptmann z​um Kompaniechef ernannt. Mit e​inem Patent v​om 18. März 1879 folgte a​m 13. November 1884 s​eine Versetzung i​n das 8. Westfälische Infanterie-Regiments Nr. 57 n​ach Wesel. Augustin w​ar dann v​on Anfang November 1887 b​is Mitte November 1889 Chef d​er 1. Kompanie i​m Kadettenhaus i​n Wahlstatt u​nd wurde anschließend m​it der Beförderung z​um Major Kommandeur d​es Kadettenhauses Culm. In dieser Stellung verblieb Augustin a​uch nach d​er Verlegung d​er Bildungseinrichtung n​ach Köslin Mitte Oktober 1890. Mit d​er Ernennung z​um Bataillonskommandeur i​m Infanterie-Regiment „von Horn“ (3. Rheinisches) Nr. 29 t​rat er a​m 8. September 1893 i​n den Truppendienst zurück u​nd wurde a​m 18. Oktober 1895 u​nter Beförderung z​um Oberstleutnant a​ls etatmäßiger Stabsoffizier i​n das 7. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 69 n​ach Trier versetzt. Am 21. April 1898 w​urde Augustin Oberst, w​ar ab d​em 1. Mai z​ur Vertretung d​es Kommandeurs d​es Infanterie-Regiments „von Lützow“ (1. Rheinisches) Nr. 25 n​ach Rastatt kommandiert u​nd schließlich a​m 15. Juni 1898 Regimentskommandeur. Daran schloss s​ich ab d​em 18. Mai 1901 e​ine Verwendung a​ls Kommandant v​on Küstrin an. In dieser Stellung erhielt Augustin a​m 7. Juli 1901 d​en Charakter a​ls Generalmajor u​nd im August 1904 d​ie Erlaubnis z​ur Annahme d​es Großkreuzes d​es Franz-Joseph-Ordens.[1] Anlässlich d​es Ordensfestes w​urde er i​m Januar 1905 m​it dem Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub ausgezeichnet u​nd am 22. April 1905 i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.[2]

Literatur

  • [Hans] Wallmüller: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen Infanterie-Regiments von Wittich. (3. Kurhessisches) Nr. 83. 1866–1903. Mittler & Sohn, Berlin 1903, S. 12–13.
  • Otto Zimmer-Vorhaus: 1813/1913. Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments von Lützow (1. Rheinisches) Nr. 25 und seines Stammes, des Kgl. Pr. von Lützowschen Freikorps. Otto Beckmann Verlag, Berlin 1913, S. 24–25.

Einzelnachweise

  1. Militär-Wochenblatt. Nr. 101 vom 23. August 1904, S. 2468.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 50 vom 25. April 1905, S. 1185.
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