Hermann Alexander Alfons von Bojanowski
Hermann Alexander Alfons von Bojanowski (* 11. September 1805 in Straßburg; † 10. Juli 1868 in Breslau) war preußischer Generalleutnant und zuletzt Kommandant der Festung Breslau.
Leben
Herkunft
Seine Eltern waren August Alexander Bojanowski (* 1762; † 13. Februar 1827) und dessen Ehefrau die Sophie Charlotte Luise Gräfin von Maltzahn (* 19. Dezember 1766; † 15. Februar 1845). Sein Vater war Kammerherr und Erbherr auf Nitsche und Rabaczyn in Polen. Sein Bruder Gustav Alfred Kasimir Xaver (1787–1856) war preußischer Generalmajor.
Werdegang
Er erhielt seine Schulbildung im Gymnasium von Breslau und ging danach am 22. November 1822 als Füsilier in das 1. Garde-Regiment zu Fuß. Dort wurde er am 13. Mai 1824 Portepeefähnrich, 17. Mai 1825 dann als Sekondeleutnant aggregiert und dort am 15. April 1830 einrangiert. Von 1838 bis 1839 war er an die Gewehrfabrik in Potsdam abkommandiert. Nach seiner Rückkehr wurde er am 14. April 1841 zum Premierleutnant befördert und am 19. April 1846 zum Hauptmann und Kompaniechef. Anschließend kam er am 11. Mai 1852 als Major in das 2. Garde-Landwehr-Regiment, wo er 2. Kommandeur des II. Bataillons in Magdeburg wurde. Er kam am 7. Juni 1855 in das Garde-Füsilier-Regiment, wo er am 9. April 1857 zum Oberstleutnant befördert wurde. Am 22. Mai 1858 wurde er dann 2. Kommandeur des I. Bataillons des 2. Garde-Landwehr-Regiments in Berlin. Er wurde am 18. September 1858 mit dem Roten Adlerorden 3. Klasse mit Schleife ausgezeichnet. Am 31. Mai 1859 wurde er zum Oberst befördert und kam als Kommandeur in das Leib-Infanterie-Regiment (Nr. 8). Schon am 19. Mai 1863 wurde er mit der Führung der 24. Infanterie-Brigade beauftragt und dazu à la suite des Leib-Infanterie-Regiments gestellt. Er wurde am 22. September 1863 zum Generalmajor ernannt und gleichzeitig als Kommandeur der Brigade bestätigt. Am 31. Dezember 1864 mit dem Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub ausgezeichnet, kam er am 3. April 1866 als Kommandant in die Festung Breslau, am 20. September 1866 wurde er dort zum Generalleutnant ernannt. Er starb aber kurze Zeit später am 10. Juli 1868 in Breslau.
Familie
Er heiratete am 29. Dezember 1842 in Altwasser Cäcilie Auguste Charlotte von Mutius (* 7. September 1818; † 8. November 1848).[1] Die Tochter Sophie (* 18. Januar 1846) heiratete am 23. Juli 1870 den späteren General Klaus Melchior Wilhelm von der Decken (1832–1904).[2]
Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 25. Mai 1856 in Berlin Maria Karoline Elisabeth von Reyher (* 26. Januar 1828; † 30. April 1896), eine Tochter des Chef des Generalstabs Karl von Reyher.
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 7, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, S. 217–218, Nr. 2259.
Einzelnachweise
- Handbuch des preußischen Adels, Band 2, E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1893, S. 442.
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1901, S. 223.