Henning Burk
Henning Burk (* 30. September 1945 in Braunau am Inn) ist ein deutscher Regisseur und Drehbuchautor zu kulturellen und zeitgeschichtlichen Themen.
Leben und Werk
Burk verbrachte seine Kindheit in Bad Nauheim und seine Jugend in Hinterzarten im Schwarzwald. An der dortigen Schule Birklehof machte er sein Humanistisches Abitur. Einer seiner Mitschüler war Tom Koenigs. Er studierte in München und Wien mit dem Hauptfach Theaterwissenschaft. 1973 wurde er in Wien mit der Arbeit „Psychoanalyse und Theater“ zum Dr. phil. promoviert.[1]
Nach seinem Studium arbeitete Burk ab 1974 als Autor und Regisseur, zunächst für den WDR, anschließend auch für weitere öffentlich-rechtliche Sender. 1978 lieferte er mit Die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie – 100 Jahre Sozialistengesetz, ein 45-minütiger Film, der zusammen mit Detlev Puls und Cora Stephan entstand, seine erste größere Arbeit für den WDR ab. 1982 war er Regisseur und mit Klaus Trebes Drehbuchautor des 80-minütigen Films Der fliegende Robert, bei dem neben Trebes auch Joschka Fischer mitspielte und die Musik von Frank Wolff geschrieben wurde.[2] 2002 stellte er in dem 45-minütigen Fernsehfilm für den Hessischen Rundfunk unter dem Titel Der große Raub – Wie in Hessen die Juden ausgeplündert wurden die Ausraubung der jüdischen Bevölkerung in der hessischen Provinz dar. Insgesamt entstanden in 40 Jahren über 100 Langfilme.
Von 1989 bis 2010 war Burk fester freier Mitarbeiter beim Hessischen Rundfunk, für den er auch zahlreiche Beiträge für die Magazinsendungen wie "ttt", "Hauptsache Kultur", "horizonte" (hr) und "kulturzeit" (3sat) machte. Seit 2015 schreibt Burk über Themen, die sein Leben bewegen. So erschien 2017 das Buch Hitler, Braunau und ich und 2021 Stottern und Bühne in der Reihe Maske und Kothurn.
Seit 1975 lebt und arbeitet er in Frankfurt am Main.
Weblinks
- Literatur von und über Henning Burk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Henning Burk in der Internet Movie Database (englisch)
- Kurzbiografie bei der ARD (Memento vom 14. November 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Vollständiger Titel: Psychoanalyse und Theater. Das Verhältnis von Psychoanalyse und Theater entwickelt am Verhältnis des Theaters zum Mythos, dargestellt am Beispiel des sophokleischen Ödipus und der Theaterkonzeption Artauds, Wien,1973
- Achim Klünder: Lexikon der Fernsehspiele / Encyclopedia of television plays in German speaking Europe. 1978/87, Walter de Gruyter, München, 1991 ISBN 978-3-11-141194-1, S. 176