Helmut Sonnenfeldt
Helmut Sonnenfeldt (* 13. September 1926 in Berlin; † 18. November 2012 in Chevy Chase) war ein US-amerikanischer Regierungsbeamter.
Leben
Der Sohn eines Gardelegener Arztes emigrierte 1938 mit seinen Eltern zunächst nach Großbritannien, wo er mit seinem Bruder Richard W. Sonnenfeldt die von Anna Essinger gegründete Bunce Court School besuchte.[1] Später emigrierte er in die USA. Sonnenfeldt arbeitete nach seinem Hochschulabschluss ab 1952 im State Department. Von 1969 bis 1974 gehörte er dem nationalen Sicherheitsrat im Weißen Haus an. Im Jahr 1976 sprach er sich in der sogenannten „Sonnenfeldt-Doktrin“ für eine friedliche Koexistenz mit der Sowjetunion und die Akzeptanz des Einflusses der UdSSR in Osteuropa aus.[2] Wegen seiner engen Zusammenarbeit mit Henry Kissinger und seines Einflusses auf dessen Politik als Kissingers Berater wurde er ‚Kissingers Kissinger‘ („Kissinger’s Kissinger“) genannt und galt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der US-amerikanischen Außenpolitik in dieser Zeit.[3]
Weblinks
- Helmut Sonnenfeldt im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Nachruf aus Die Zeit Nr. 49/2012 (29. November 2012, abgerufen am 9. Dezember 2014).
Einzelnachweise
- Anna's children bei theguardian.com, abgerufen am 9. Juni 2016
- Rupert Cornwell: Helmut Sonnenfeldt: Protege and rival of Henry Kissinger auf independent.co.uk vom 22. November 2012, abgerufen am 8. Mai 2021
- The Nation: Kissinger’s Kissinger, in: Time, 19. Februar 1973, online verfügbar auf time.com (abgerufen am 28. November 2014).