Helmsdorf (Gerbstedt)
Helmsdorf ist ein Ortsteil der Ortschaft Heiligenthal und ein Dorf in der Stadtgemeinde Gerbstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Geografie
Helmsdorf liegt am Nordhang des Tals des aus Polleben kommenden kleinen Flüsschens Schlenze, ca. 3 Kilometer südlich von Gerbstedt, 9 km südöstlich von Hettstedt und 10 km nordöstlich der Lutherstadt Eisleben. Um dieses Tal erstreckt sich das hügelige, niedrige Mittelgebirgsplateau der Mansfelder Platte. Ein solcher Hügel ist der Sehringberg im Süden, zwischen dem Dorf und diesem Hügel erstreckt sich ein Wald. Westlich von Helmsdorf liegt die Große Kupferschieferhalde des Otto-Brosowski-Schachts, an ihr vorbei fließt der aus Siersleben kommende Rüsterbach, dieser mündet nicht weit entfernt vom Ort im Süden in die Schlenze.
Geschichte
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Die Landschaft um Helmsdorf ist schon lange besiedelt, es existieren viele Funde, so zum Beispiel ein Steinkreuz westlich vom Ort und ein Fürstengrab aus der Aunjetitzer Kultur am Sehringsberg.
Laut Cyriacus Spangenberg war Helmsdorf vor der Schlacht am Welfesholz um 1115 ein großes Dorf. In der ersten urkundlichen Erwähnung hieß es Helmerikesdorp, was so viel wie Dorf des Helmerich bedeutet. Später wurde es ein Vorwerk der Grafen von Mansfeld-Hinterort.
Gebäude
Das Schloss Helmsdorf wurde 1801–1805 vom späteren Landrat Wilhelm von Kerssenbrock erbaut und 1910 nach Entwurf des Architekten Paul Schultze-Naumburg ausgebaut. Es ist gegenwärtig unbewohnt. Im angrenzenden Park steht die Klopstock-Linde.
Weblinks
- Helmsdorf und die Besitzungen der Familie von Kosigk im Ort, www.vonkrosigk.de (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
- Material zu Schloss Helmsdorf in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (PDF; 236 kB)
Literatur
- Erich Neuß: „Wanderungen durch die Grafschaft Mansfeld“ ; Band 2, Saalisches Mansfeld Fliegenkopf Verlag, Halle (Saale), 1999