Helmbach (Speyerbach)
Der Helmbach ist ein knapp 7 und zusammen mit seinem Hauptquellbach Teufelsbach gut 11 km langer Bach im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz) und ein rechter Zufluss des Speyerbachs.
Helmbach | ||
Der Helmbach zwischen Helmbachweiher und Sägewerk an der L 499 | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 23782 | |
Lage | Pfälzerwald
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Speyerbach → Rhein → Nordsee | |
Quelle | des Teufelsbachs beim Forsthaus Taubensuhl 49° 17′ 40″ N, 7° 54′ 4″ O | |
Quellhöhe | ca. 381 m ü. NHN[1] | |
Mündung | beim Weiler Helmbach von rechts in den Speyerbach 49° 20′ 36″ N, 7° 59′ 9″ O | |
Mündungshöhe | ca. 201 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 180 m | |
Sohlgefälle | ca. 16 ‰ | |
Länge | 11,1 km[2] | |
Einzugsgebiet | 53,569 km²[2] | |
Abfluss[3] AEo: 53,57 km² an der Mündung |
MNQ MQ Mq MHQ |
270 l/s 457 l/s 8,5 l/(s km²) 3,3 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Blattbach, Iggelbach | |
Rechte Nebenflüsse | Grobsbach, Kohlbach | |
Mittelstädte | Waldgemarkung von Landau in der Pfalz | |
Gemeinden | Gemeindeteile von Elmstein, Waldgemarkung von Kirrweiler | |
Historisches Wehr am Helmbach |
Geographie
Quellbäche
Der Helmbach entsteht aus dem Zusammenfluss von Teufelsbach und Blattbach bei der Geiswies westlich des Hofbergs (371,2 m ü. NHN)[4]
Teufelsbach
Der Teufelsbach, am Unterlauf auch Geisbach genannt, ist der 4,2 km lange südwestliche und rechte Quellbach, der in der Waldgemarkung der Stadt Landau entspringt. Er wird von manchen auch als Oberlauf des Helmbachs angesehen.
Er entspringt auf einer Höhe von 381 m gut 1 km nordwestlich des Forsthauses Taubensuhl (⊙ ) in einem Mischwald im Distrikt Teufelstal des Landauer Stadtwalds.
Der Teufelsbach fließt zunächst in fast westlicher Richtung und wird knapp 100 m bachabwärts auf seiner linken Seite von einem Waldbächel gespeist. Der Teufelsbach wendet sich nach Nordwesten und zwängt sich durch ein enges Tal. Nach etwa 350 m fließt ihm von der gleichen Seite der Bach vom Kesselbrunnenteich zu. Der Teufelsbach läuft nun in Richtung Nordnordosten am östlichen Fuße des mit Eichen und Buchen bewachsenen Jägerhügels (497,8 m, auch als Jägerhübel bekannt) entlang durch das enge Teufelstal. Nach etwa 1 km fließt ihm abermals von Westen und links der Trockenteichbach zu.
Der Teufelsbach zieht dann etwa 2,5 km nordostwärts durch ein mit Mischwald bewachsenes Kerbtal zwischen dem 479,5 m hohen Miederberg auf seiner linken Seite sowie dem Erdbirnkopf (506 m) und dann dem Geiskopf (467,3 m) auf der rechten.
Bei der Geiswies und dem dort links des Teufelsbachs liegenden Campingplatz Biosphärenerlebniscamp Geiswiese zweigt nach rechts ein kurzer Seitenarm ab, der einen Badesee von etwa 70 × 20 m Größe speist. 120 m unterhalb vereinigt sich der Teufelsbach auf einer Höhe von 270 m mit dem aus dem Westnordwesten heranfließenden Blattbach zum Helmbach.
Zuflüsse
- Waldbächel (links), 0,3 km, 1,54 km²
- (Bach vom) Kesselbrunnenteich (links), 0,7 km, 1,11 km²
- Trockenteichbach (links), 1,5 km, 2,28 km²
- Muldenbach (links), 0,2 km, 0,27 km²
Blattbach
Der Blattbach ist der 3,1 km lange westnordwestliche und linke Quellbach. Er wird von manchen auch als Zufluss des Heimbachs angesehen.
Der Blattbach entspringt am Nordhang des 551 m hohen Blattbergs und vereinigt sich schließlich mit dem aus dem Südwesten kommenden Teufelsbach zum Helmbach.
Verlauf
Der auf dem Gemeindegebiet von Elmstein (Landkreis Bad Dürkheim) vereinigte Helmbach zieht in östlich-nordöstliche Richtung. Nach 2 km passiert er das Waldhotel Hornesselwiese. Dieses war im November 2002 niedergebrannt und wurde – nach dem Wiederaufbau 2010 – im Januar 2011 als Waldschänke wieder geöffnet.[5] Dort mündet von rechts der Grobsbach, 2,5 km weiter von links der Iggelbach. Nach insgesamt 10 km erreicht der Helmbach das Forsthaus Helmbach. Hier mündet von rechts der Kohlbach, dessen Aufstauung unmittelbar vor der Mündung durchaus missverständlich „Helmbachweiher“ genannt wurde.
Der Helmbach selbst mündet beim gleichnamigen Weiler von rechts in den Speyerbach. Dort ist ein Haltepunkt der Museumsbahn Kuckucksbähnel. Die Mündung liegt auf der Waldgemarkung von Kirrweiler und damit im Landkreis Südliche Weinstraße.
Charakteristik
Zum morphologisch deutlich abgegrenzten Einzugsbereich des Helmbachs gehören rund ein Dutzend Nebenbäche, die über den Helmbach einen Teil des Pfälzerwalds entwässern. Um das Einzugsgebiet zieht sich ein Ring von Höhenzügen: im Osten die Rückseite der Haardt mit dem Steigerkopf, im Süden ein auf 450 bis 500 m hoch liegender Höhenzug, der vom Forsthaus Heldenstein bis zum Forsthaus Taubensuhl reicht. Von dort aus erstreckt sich am Westrand eine Hochebene bis zum 609 m hohen Eschkopf, während im Norden ein Höhenzug mit dem 571 m hohen Schindhübel die Wasserscheide zum Speyerbach-Einzugsgebiet bildet.
Charakteristisch für diesen Teil des Pfälzerwalds sind tief eingeschnittene Kerbtäler, dichte Wälder und das Fehlen von Siedlungen; einziger Ort im gesamten Einzugsbereich ist der Elmsteiner Ortsteil Iggelbach am Oberlauf des gleichnamigen Baches. Die südlichen Zuflüsse des Helmbachs entwässern überwiegend Gemarkungen, die politisch zu Gemeinden in der Rheinebene oder an der Weinstraße gehören. So liegt z. B. der Oberlauf des Helmbachs selbst bis zur Geisweise auf der Waldgemarkung der Stadt Landau.
Teilabschnitte des Helmbachs wurden bereits im 18. Jahrhundert begradigt und ausgebaut, um sie für die Holztrift nutzbar zu machen.
Der Helmbach zählt zu den feinmaterialreichen silikatischen Mittelgebirgsbächen. Die Gewässerstrukturgüte wird überwiegend mit mäßig bis stark verändert, die Gewässergüte als unbelastet angegeben.[2]
Einzelnachweise
- Topographische Karte 1:25.000.
- Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland.
- Abflusswerte des Helmbachs.
- Zusammenfluss von Teufelsbach und Blattbach.
- Neuanfang nach knapp neun Jahren. Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung, Ausgabe 2011/08, 19. Februar 2011, S. 26, abgerufen am 11. April 2011.