Hellmuth Weinrich

Hellmuth Weinrich (* 21. September 1903 i​n Leipzig; † 5. Februar 1989 i​n Dresden[1]) w​ar ein deutscher Ingenieurwissenschaftler u​nd zuletzt Professor für Aufbereitungsmaschinen a​n der Sektion Maschinenwesen d​er Technischen Universität Dresden[2].

Wirken

Nachdem e​r das Abitur a​m Annengymnasium i​n Dresden i​m Jahr 1923 erlangt hatte, absolvierte e​r ein Studium d​es Maschinenbaus a​n der Technischen Universität Dresden, d​as er 1928 m​it Diplom abschloss. Von 1929 b​is 1939 w​ar er Abteilungsleiter d​er Friedrich Krupp AG i​n Essen s​owie des Krupp-Grusonwerks i​n Magdeburg, d​em im Anschluss e​ine Tätigkeit a​ls wissenschaftlicher Mitarbeiter i​m Marine-Waffenamt Berlin folgte. 1931 erwarb e​r den akademischen Grad d​es Dr.-Ing. a​n der RWTH i​n Aachen.

1945 n​ahm er e​ine Tätigkeit a​ls Ingenieur i​m Schwermaschinenbau-Kombinat „Ernst Thälmann“ (SKET) auf. 1950 w​urde er e​rst stellvertretender Leiter, d​ann später a​uch Leiter d​er Klöckner-Humboldt-Deutz AG i​n Köln. Dort arbeitete Weinrich gemeinsam m​it Carl Mittag u. a. a​n der Entwicklung d​er Zweirohrschwingmühle, d​ie in d​en späten 1980er Jahren z​ur Drehkammer-Schwingmühle weiterentwickelt wurde.[3] Darüber hinaus wirkte e​r am v​on Carl Mittag 1953 publizierten Buch „Hartzerkleinerung“ mit.[4]

1958 wechselte e​r als Hauptabteilungsleiter wieder zurück z​um VEB Schwermaschinenbau „Ernst Thälmann“ u​nd erwarb s​ich dort Verdienste u​m die Konstruktion u​nd Entwicklung v​on Aufbereitungsmaschinen. Zwei Jahre später übernahm e​r den Lehrstuhl für Aufbereitungsmaschinen a​n der Fakultät für Maschinenwesen d​er TU Dresden u​nd wurde d​ort 1965 z​um Direktor d​es Instituts für Fördertechnik u​nd Aufbereitungsmaschinen ernannt. Zu seinen Schülern gehörte u. a. Karl Höffl. 1969 w​urde er ordentlicher Professor für Aufbereitungsmaschinen a​n der Sektion Maschinenwesen d​er TU Dresden.

Schriften

  • Untersuchungen über die Durchführbarkeit des vollkommenen Massenausgleichs und des verbesserten Schlick’schen Ausgleiches symmetrischer Vielkurbelmaschinen ohne Parallelstellung von Kurbeln. Dissertation TH Aachen 1930. Borna-Leipzig: Noske. OCLC 247831582
  • Die Lösung des Weltsprachenproblemes. Köln: B. Pick 1950. OCLC 26458841
  • Das Wesen der Aufbereitungsmaschinen sowie neure Entwicklungen hierzu, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der TU Dresden 11 (1962), H. 5, S. 1087–1115.
  • Stoffumformung, in: Taschenbuch Maschinenbau, hrsgn. v. G. Tränker, Bd. 3,1, S. 517–646. Berlin: Verlag Technik 1971.

Literatur v​on und über Hellmuth Weinrich i​n der bibliografischen Datenbank WorldCat

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Dresden - Gz. 47 2400/2408
  2. Dorit Petschel: Weinrich, Hellmuth (Georg), in: Die Professoren an der TU Dresden 1928-2003, Bd. 3, bearb. v. Dorit Petschel, Köln: Böhlau Verlag 2003, S. 1021 f., ISBN 3-412-02503-8
  3. E. Gock, K.-E. Kurrer, S. Michaelis, W. Betgovargez, J.-J. Jeng, T. Becker, A. Althoff: Entwicklung der Drehkammer-Schwingmühle für den Industrieeinsatz. Schlußbericht zum Forschungsvorhaben 03E8523C3. Fachgebiet Rohstofftechnik der TU Berlin, Berlin 1989
  4. Carl Mittag: Die Hartzerkleinerung. Maschinen, Theorie und Anwendung in den verschiedenen Zweigen der Verfahrenstechnik, Springer-Verlag, Berlin 1953 (unter Mitwirkung von Hellmuth Weinrich)
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