Helga Erny

Helga Erny, geb. Klein (bis 1952) (* 15. August 1931 i​n Mannheim; † 27. Januar 2021 ebenda)[1] w​ar eine deutsche Leichtathletin u​nd Olympiamedaillengewinnerin.

Helga Erny
Nation Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Geburtstag 15. August 1931
Geburtsort Mannheim, Deutsches Reich
Größe 164 cm
Gewicht 55 kg
Sterbedatum 27. Januar 2021
Sterbeort Mannheim, Deutschland
Karriere
Disziplin Sprint
Bestleistung 100 m: 11,8 s (1952)
200 m: 24,4 s (1952)
Verein SG 1896 Mannheim (1948–1955)
Karriereende 1955
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × 1 × 0 ×
Deutsche Meisterschaften 2 × 1 × 1 ×
Deutsche Hallenmeisterschaften 0 × 1 × 0 ×
 Olympische Spiele
Silber 1952 Helsinki 4 × 100 m
 Deutsche Meisterschaften
Silber 1952 Berlin 100 m
Gold 1952 Berlin 200 m
Gold 1953 Augsburg 200 m
Bronze 1954 Hamburg 200 m
 Deutsche Hallenmeisterschaften
Silber 1954 Frankfurt am Main 4 × 160 m

Leben

Helga Klein w​uchs in Mannheim-Schönau m​it fünf Geschwistern auf, lernte Näherin u​nd spielte zunächst Handball b​ei der Sportgemeinschaft Mannheim, e​he sie z​ur Leichtathletik wechselte. Von 1948 b​is 1955 startete s​ie für d​ie SG Mannheim u​nd gewann 1952 b​ei den deutschen Meisterschaften d​en zweiten Platz i​m 100-Meter-Lauf. Am 15. Juni 1952 stellte s​ie in Karlsruhe m​it 11,8 Sekunden d​en seit 1935 gültigen deutschen Rekord über 100 Meter ein.

Bei d​en XV. Olympischen Spielen 1952 i​n Helsinki gewann s​ie in Weltrekordzeit d​ie Mannschafts-Silbermedaille[2] zusammen m​it ihren Teamkolleginnen Maria Sander, Ursula Knab u​nd Marga Petersen, hinter d​em zeitgleichen Team a​us den USA (Gold) u​nd vor d​em Team a​us Großbritannien (Bronze). Im 200-Meter-Lauf schaffte s​ie es b​is zum Finallauf, musste s​ich aber m​it einem fünften Platz zufriedengeben.

Helga Erny w​urde 1952 u​nd 1953 Deutsche Meisterin über 200 Meter, 1954 erreichte s​ie den dritten Platz. Bei d​en ersten deutschen Hallenmeisterschaften 1954 errang Helga Erny (mit Gisela Ebinger, Rienthaler u​nd Annelies Zuppke) für d​ie SG Mannheim i​n der 4 x 160m Staffel d​en zweiten Platz. Daneben w​ar Helga Erny a​uch im Weitsprung aktiv, w​o es allerdings z​u keiner Platzierung a​uf den vorderen Plätzen b​ei deutschen Meisterschaften reichte.

Seit 1953 w​ar sie m​it Emil Erny verheiratet u​nd wohnte b​is zu i​hrem Tod i​n Leutershausen a​n der Bergstraße.

Ehrungen

  • Trägerin des silbernen Lorbeerblattes der Bundesrepublik Deutschland
  • Ehrenmitglied und Trägerin des Goldenen Ehrenrings der Sportgemeinschaft Mannheim (früher: Vereinigte freie Turnerschaft Mannheim e.V.)[3]

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik. 1898–2005. Band 2: Lehnertz – Zylka. 3. Auflage, 12.–21. Hundert. Deutsche Leichtathletik-Promotion-und-Projektgesellschaft, Darmstadt 2005.
  • Nord Nachrichten Sandhofen-Schönau vom 26. August 2011 (9. Jahrgang, 8. Ausgabe) – Bericht auf Seite 7: http://stadtteil-portal.de/_resources/pdf/Nord-Nachrichten/2011/NONA_08_11.pdf
  • Helga Erny in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Silber dank starker Kurvenlage - Mannheimer Morgen. Abgerufen am 7. Februar 2021.
  2. Mit guter Kurvenlage zu Staffel-Silber - Mannheimer Morgen. Abgerufen am 20. November 2020.
  3. Mannheimer Morgen: Traueranzeige Helga Erny. Abgerufen am 7. Februar 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.