Heinrich von Schwerin (Politiker)
Graf Heinrich Friedrich Maximilian Curt von Schwerin (* 18. März 1836 in Schwerinsburg bei Anklam; † 1. August 1888 in Putzar; vollständiger Name Heinrich Friedrich Maximilian Curt von Schwerin) war ein deutscher Politiker.
Er war Angehöriger des pommerschen Uradelsgeschlechts Schwerin, sein Vater Maximilian von Schwerin-Putzar war preußischer liberaler Politiker und von 1859 bis 1862 während der Neuen Ära preußischer Minister des Innern. Seine Mutter Hildegard war eine Tochter des Theologen Friedrich Schleiermacher. Heinrich von Schwerin studierte an der Universität Bonn Rechtswissenschaften und wurde 1856 Mitglied des Corps Hansea Bonn.[1] Bis 1858 arbeitete er als Auskultator bei der Regierung in Stettin. 1859 pachtete er von seinem Vater das Gut Putzar.
Am Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 nahm er als Premier-Leutnant im Pommerschen schweren Landwehr-Reiter-Regiment teil. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz am weißen Bande ausgezeichnet. 1874 nahm er als Rittmeister seinen Abschied.
Er war 1872/1873 und von 1879 bis 1888 als konservativer Abgeordneter Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[2] Die Stände des Kreises Anklam wählten ihn zum Kreis-Deputierten. 1875 wurde ihm der preußische Kronenorden IV. Klasse verliehen. 1888 wurde er Generallandschaftsdirektor von Pommern, starb aber noch im selben Jahr.
Heinrich Graf von Schwerin war verheiratet mit Charlotte von Mühler, Tochter des preußischen Kultusministers Heinrich von Mühler.
Literatur
- Schwerin. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 18. Leipzig 1909, S. 205–206. (Online)
- Ludwig Gollmert, Wilhelm Graf von Schwerin, Leonhard Graf von Schwerin: Geschichte des Geschlechts von Schwerin. Teil 2: Biographische Nachrichten. Wilhelm Gronau, Berlin 1878, S. 239–240.
Einzelnachweise
- Kösener Korpslisten 1910, 22, 86
- Mann, Bernhard (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 360f (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)