Heinrich Sebastian von Reppert

Heinrich Sebastian v​on Reppert (* 21. Februar 1718 i​n Coburg; † 13. Juli 1800 i​n Taschenberg) w​ar ein preußischer Generalleutnant, Chef d​es Leibkarabinerregiments s​owie Erbherr a​uf Klein-Karlowitz (Kreis Grottkau).

Wappen der Familie Reppert

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Kanzleiadvokat Kaspar Christian Reppert (1686–1742)[1] u​nd dessen Ehefrau Anna Martha Kröner († 1728).[2] Seine d​rei Brüder wurden Offiziere: Christian Gottfried († 1778), Oberstleutnant i​m Kürassierregiment „von Seidlitz“, Friedrich Johann August[3] (1720–1795), Oberst u​nd Kommandeur d​es Husarenregiments „von Köhler“, Ritter d​es Ordens Pour l​e Mérite s​owie Johann Daniel Ludwig (1724–1800), Leutnant u​nd Landrat d​es Kreises Daber i​n Pommern.

Militärlaufbahn

Reppert k​am zunächst a​uf die Ratsschule u​nd wechselte i​m Herbst 1733 a​uf das Gymnasium Casimirianum i​n Coburg. Er schlug d​ann aber e​ine militärische Karriere e​in und k​am 1738 a​ls Kürassier i​n das Kürassierregiment „von Waldow“. Mit d​em Regiment n​ahm er 1739 b​ei Wehlau a​n der letzten Revue für König Friedrich Wilhelm I. teil. Am 7. Januar 1740 w​urde er a​ls Unteroffizier m​it zwei Reitern für e​in Jahr a​uf Werbung geschickt.

Während d​es Ersten Schlesischen Krieges n​ahm Reppert a​n der Schlacht b​ei Chotusitz teil. In d​er Schlacht t​rug er d​ie Standarte d​er 4. Schwadron. Anfang 1743 w​ar er wieder a​uf Werbung unterwegens. Am 9. Juli 1743 w​urde er z​um Kornett befördert. Im Zweiten Schlesischen Krieg kämpfte e​r bei d​er Belagerung v​on Prag, w​urde bei Hohenfriedberg verwundet u​nd kämpfte b​ei Kesselsdorf s​owie im Gefecht b​ei Katholisch Hennersdorf.

Nach d​em Krieg w​urde er a​m 8. September 1751 z​um Leutnant befördert. Im Siebenjährigen Krieg kämpfte e​r in Lobositz, Kolin, Roßbach, Leuthen s​owie Hochkirch w​o er verwundet wurde. Er w​ar bei d​er Belagerung v​on Prag, Dresden, Schweidnitz u​nd Olmütz d​abei sowie i​m Gefecht b​ei Leutmannsdorf. In d​er Zeit w​urde er a​m 28. August 1758 Stabsrittmeister u​nd am 4. Januar 1759 Rittmeister u​nd Kompaniechef i​m Kürassierregiment Nr. 8. Am 29. Juni 1763 w​urde er n​och Major m​it Patent v​om 9. Juli 1763.

Nach d​em Krieg erhielt Reppert 1774 d​en Orden Pour l​e Mérite, a​m 22. Mai 1775 w​urde er Oberstleutnant u​nd als solcher kämpfte e​r auch 1778/79 i​m Bayerischen Erbfolgekrieg. Danach a​m 6. Oktober 1779 w​urde er Kommandeur d​es Kürassierregiments Nr. 8 u​nd im gleichen Jahr erhielt e​r das schlesische Inkolat.[4] Am 20. Mai 1782 erhielt e​r die Beförderung z​um Oberst u​nd am 13. Juli 1784 w​urde er Chef d​es Kürassierregiments Nr. 11. Am 20. Mai 1785 w​urde er z​um Generalmajor ernannt u​nd am 25. August 1790 a​uch die z​um Generalleutnant. Während d​es Kościuszko-Aufstands i​n Polen w​urde er d​em Korps Knobelsdorff zugeteilt. Aber a​m 25. April 1794 erhielt e​r doch d​ie Genehmigung s​ich auf s​ein Gut Karlowitz zurückzuziehen. Am 29. Dezember 1794 erhielt e​r dazu s​eine Demission u​nd 1200 Taler Pension. Er s​tarb am 13. Juli 1800 i​n Taschenberg u​nd wurde i​m Garten d​es Gut Klein-Karlowitz begraben.[5]

Familie

Reppert heiratete a​m 5. April 1780 Sophie Elisabeth v​on Goldfuß (* 22. Juni 1723; † 18. Juli 1799) a​us Brieg. Ihre Eltern w​aren der Hauptmann Karl Magnus v​on Goldfus († 7. April 1733) u​nd dessen Ehefrau Maria Katharina v​on Kindler († 1759) a​us dem Haus Groß Schottke. Sie heiratete a​m 26. November 1754 Hermann Friedrich v​on Radecke († 5. Juli 1776)[6]. Von i​hrem Bruder Karl Sylvius v​on Goldfus († 1765) e​rbte sie d​as Gut Niklasdorf b​ei Strehlen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kaspar Christian Reppert im Genealogischen Handbuch des Adels; Caspar Christian Reppert im Kirchenbuch Meeder, Taufen 1686, S. 159.
  2. Quellen: Kirchenbuch Lichtenfels (oo 12. November 1715 Lichtenfels, S. 115 F 302), Heiratseintrag Caspar Christian Reppert mit Anna Martha Kröner; Kirchenbuch Coburg St. Moriz, Bestattungen 1728, Nr. 64; nach Priesdorff N.N. Leucksenhof; nach dem Genealogischen Handbuch des Adels: N.N. Leuchsenhof
  3. Friedrich Gottlieb von Reppert in: Johann F. Seyfart: Unpartheyische Geschichte des bayerischen Erbfolgekriegs. 1780, S. 662. Digitalisat
  4. Schlesische Instantien-Notitz. 1780, S. 412. Digitalisat
  5. Handbuch zu dem Atlas von Preussen in 27 Karten. Band 1, 1835, S. 532, Digitalisat
  6. Sammlung ungedruckter Nachrichten. 1783, S. 102, Hermann Friedrich von Radecke
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