Heinrich Schweizer-Sidler

Heinrich Schweizer-Sidler (* 12. September 1815 i​n Elgg; † 31. März 1894 i​n Zürich) w​ar ein Schweizer klassischer Philologe.

Heinrich Schweizer-Sidler

Leben

Schweizer-Sidler studierte v​on 1835 b​is 1838 Theologie u​nd vergleichende Sprachwissenschaft a​n der Universität Zürich b​ei Johann Caspar v​on Orelli, Hermann Sauppe a​nd Bernhard Hirzel. In dieser Zeit t​rat er d​em Schweizerischen Zofingerverein bei.[1] Nach e​inem Studienaufenthalt i​n Berlin (ab 1838) kehrte e​r nach Zürich zurück, w​o er 1841 habilitierte.

Er lehrte v​on 1841 b​is 1889 a​n der Universität Zürich, zunächst a​ls Privatdozent, a​b 1849 a​ls ausserordentlicher Professor u​nd ab 1864 a​ls Ordinarius für Sanskrit u​nd vergleichende Sprachforschung.

Daneben w​ar Schwyzer-Sidler Sprachlehrer a​n der Kantonsschule Zürich und, a​ls Verfechter d​es Frauenstudiums, Lateinlehrer a​n der Höheren Töchterschule d​er nämlichen Stadt. Von 1862 b​is zu seinem Tod 1894 wirkte e​r auch a​ls Vizepräsident d​es engeren Ausschusses für d​as Schweizerische Idiotikon.[2]

Schweizer-Sidler w​ar ein Grossonkel d​es Indogermanisten Eduard Schwyzer s​owie Urgrossonkel d​es Gräzisten Hans-Rudolf Schwyzer u​nd des Molekularbiologen Robert Schwyzer.

Werke

  • Cornelii Taciti Germania. Erläutert Von Prof. Dr. Heinrich Schweizer-Sidler. Halle 1871, zahlreiche Neuauflagen.
  • Gedächtnissrede auf J. Caspar Orelli, geboren zu Zürich am 13. Februar 1787, gestorben am 6. Januar 1849 ebendaselbst. Gehalten nach der Enthüllung einer in der Aula des Polytechnikums aufgestellten Marmorbüste des Gefeierten am 29. April 1874. Zürich 1874.
  • Grammatik der lateinischen Sprache. Halle 1888 (Überarbeitung der Elementar- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Halle 1869), zahlreiche Neuauflagen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Heinrich Heinrich Schweizer-Sidler in der digitalen Alfred Escher-Briefedition. Abgerufen am 9. August 2017.
  2. Aufruf betreffend Sammlung eines Schweizerdeutschen Wörterbuchs vom 15. Juni 1862 (Digitalisat) und Zwölfter Bericht über das schweizerdeutsche Idiotikon, umfassend den Zeitraum vom 1. Augstmonat 1885 bis Ende 1894. Huber, Frauenfeld 1895, S. 3 (Digitalisat).
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