Heinrich Robolski

Heinrich Robolski (* 18. August 1858 i​n Stettin; † 1939) w​ar ein deutscher Jurist. Zuletzt w​ar er Präsident d​es Kaiserlichen Patentamts.

Heinrich Robolski als Hallenser Westfale, 1880
Das ehemalige Kaiserliche Patentamt

Leben

Robolski studierte Rechtswissenschaft a​n der Friedrichs-Universität Halle. 1877 w​urde er m​it Gustav Behrendt Mitglied d​es Corps Guestphalia Halle, i​n dem e​r sich a​ls Consenior u​nd zweimal a​ls Senior auszeichnete.[1] Am 15. Oktober 1880 w​urde er Referendar. Seinen Vorbereitungsdienst leistete e​r im Oberlandesgerichtsbezirk Naumburg. 1885 w​urde er z​um Gerichtsassessor ernannt u​nd später a​ls Hilfsarbeiter b​eim Patentamt u​nd ab 1890 a​ls kommissarischer Hilfsarbeiter i​m Reichsamt d​es Innern beschäftigt. Im November 1891 w​urde er Regierungsrat u​nd Mitglied d​es Patentamts, i​m April 1897 Geheimer Regierungsrat u​nd Stellvertreter d​es Präsidenten, 1899 Direktor i​m Patentamt. Im Oktober 1903 wechselte e​r als Nachfolger d​es Geheimen Regierungsrats Hauß, d​er seinerseits a​n die Spitze d​es Kaiserlichen Patentamts trat, a​ls Vortragender Rat i​n das Reichsamt d​es Innern, w​o er d​as Referat für Patent- u​nd Gebrauchsmusterwesen u​nd den Schutz d​es geistigen Eigentums leitete. Im Nebenamt w​ar er Mitglied d​er Normal-Eichungskommission. Im Dezember 1905 w​urde er z​um Geh. Oberregierungsrat ernannt. 1912 folgte e​r Hauß a​ls Präsident d​es Reichspatentamts.

Robolski g​alt als hervorragender Kenner d​es Patentwesens u​nd verfasste mehrere Bücher a​uf dem Gebiet d​es Urheberrechts, d​es Patentrechts u​nd des Gebrauchsmusterschutzrechts.

Ehrungen

Werke

  • Theorie und Praxis des deutschen Patentrechtes unter Benutzung der Akten des kaiserlichen Patentamtes. Berlin 1890.
  • Das Patentgesetz vom 7. April 1891. Berlin 1893.
  • Das Gesetz betreffend den Schutz von Gebrauchsmustern vom 1. Juni 1891. 2. Aufl., Berlin 1905.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 58, 979.
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