Heinrich Pommerencke
Heinrich Pommerencke, auch Heinrich Pommerenke, (* 21. Juni 1821 in Plate bei Schwerin; † 21. Februar 1873 in Schwerin) war ein deutscher Porträtmaler.
Leben
Aus ärmlichen Verhältnissen entstammend, machte Heinrich Pommerencke zunächst in Schwerin eine Lehre als Stubenmaler und war in diesem Beruf dort und später in Berlin tätig. Nach anfänglicher autodidaktischer Arbeit als Kunstmaler studierte er von 1848 bis 1851 an der Berliner Kunstakademie. Nach Schwerin zurückgekehrt, konnte er mithilfe eines Stipendiums des Großherzogs Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin zu weiteren Studien unter Carl Joseph Begas erneut nach Berlin gehen. Von 1851 bis 1854 folgten Studien im Atelier des Historienmalers Ary Scheffer in Paris. Nach einer Italienreise, die ihn 1854 nach Rom führte, kehrte er in seine Heimat zurück.
Hier etablierte er sich als Porträt- und Historienmaler, wobei er zahlreiche Aufträge des Großherzogs und seiner Familie sowie aus dem Umfeld des Hofstaates ausführte. Begehrt waren seine Porträts auch beim Bürgertum Norddeutschlands. Er bewohnte mit seiner Familie ein Haus in der Schweriner Schelfstadt.
Das Staatliche Museum Schwerin besitzt 28 Gemälde von Pommerenckes Hand, davon 25 Bildnisse; weitere befinden sich im Kulturhistorischen Museum Rostock.[1]
Werke (Auswahl)
- 1846: Die Teegesellschaft, 60 × 74 cm, Öl/Lwd.[1]
- 1848: Der sterbende Krieger, 162 × 194 cm, Öl/Lwd.[2]
- 1849: Mecklenburg-Schweriner Prinzessinnen, 96 × 91 cm, Öl/Lwd.
- 1850: Porträt De S.A.R. Madame La Duchesse d’Orléans, À La Couronne Defleurs Tricolores, 116 × 90 cm, Öl/Lwd.
- 1854: Geheimrat H. L. B. von Pleßen, 68 × 58 cm, Öl/Lwd.[3]
- 1855: Adolf von der Lühe zu Jasnitz, 68 × 58 cm, Öl/Lwd.[3]
- 1856: Generalleutnant von Witzleben, 70 × 58 cm, Öl/Lwd.[3]
- 1861: Selbstbildnis, 27 × 15 cm, Öl/Lwd./Holz[4]
- 1865: Christus am Ölberg, Altarbild der Dorfkirche Schorrentin
- 1872: Porträt des Herzogs Friedrich Franz II. in Uniform, 125 × 94,4 cm, Öl/Lwd. Christie’s[5]
Die folgenden Gemälde wurden 1976 im Staatlichen Museum Schwerin gezeigt auf der Ausstellung „100 Jahre Mecklenburgische Malerei“
Literatur
- Friedrich Schlie: Beschreibendes Verzeichniss der Werke neuerer Meister in der Grossherzoglichen Gemälde-Gallerie zu Schwerin. Druck der Bärensprungschen Hofbuchdruckerei, Schwerin 1884, S. 57–58 (Digitalisat – Internet Archive).
- Pommerencke, Heinrich. In: Michael Bryan (Hrsg.): Bryan's Dictionary of Painters and Engravers. Band 2. George Bell and Sons, London 1889, S. 306 (Digitalisat – Internet Archive).
- Pommerencke, Heinrich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 236.
- Staatliches Museum Schwerin (Hrsg.): 100 Jahre Mecklenburgische Malerei. Juli – August 1976. Schwerin 1976, S. 15.
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 7726.
Weblinks
- Literatur über Heinrich Pommerencke in der Landesbibliographie MV
- Heinrich Pommerencke. im Virtuellen Landesmuseum Mecklenburg der Stiftung Mecklenburg
- Werke von Heinrich Pommerencke im Portal artnet
- Werke von Heinrich Pommerencke im Portal arcadja
Einzelnachweise
- Heinrich Pommerencke: Teegesellschaft. Öl auf Leinwand über Keilrahmen. Links unten signiert und datiert 1846. 60 : 74 cm. Provisorisch unter alter Berliner Leiste gerahmt. Antiquariat Müller & Draheim, Potsdam, Katalog 20, Lot 61, PDF S. 74–75
- Bildbeschreibung in: Friedrich Schlie: Beschreibendes Verzeichniss … siehe Literatur
- Verzeichniss, Kulturgut in Mecklenburg-Vorpommern (Memento vom 15. April 2017 im Internet Archive)
- Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf GmbH, Abbildung
- Auktion bei Christie’s 2001, ohne Abbildung.