Heinrich Ludwig von Flemming

Heinrich Ludwig v​on Flemming (* 25. November 1717 z​u Martenthin i​n Pommern;[1]6. April 1783 i​n Breslau) w​ar ein königlich-preußischer Generalmajor, Chef d​es Infanterie-Regiments Nr. 29 u​nd später Kommandant v​on Breslau s​owie Erbherr a​uf Martenthin u​nd Lanken, s​owie ab 1777 Lehnsherr d​er Herrschaft Buckow.

Familie

Sein Vater w​ar der preußische Major Wilhelm Friedrich v​on Flemming (* 3. Dezember 1667), Erbherr a​uf Martenthin u​nd Wustermitz,[2] a​us dem pommerschen Adelsgeschlecht Flemming. Seine Mutter w​ar Sophia Elisabeth v​on Borcke.

Leben

Flemming besuchte d​ie Höhere Schule i​n Halle (Saale), w​o Siegmund Jakob Baumgarten (* 1706; † 1757) e​iner seiner Lehrer war.[1] Er b​egab sich i​m Jahr 1736 i​n preußische Dienste u​nd kam i​n das Regiment Nr. 29 (Jung-Bork). Dort w​urde 1737 Fähnrich u​nd 1742 Seconde-Lieutenant. Am 18. September 1747 w​urde er z​um Premier-Lieutenant befördert. 1757 w​urde er Stabshauptmann u​nd bereits 1758 wirklicher Hauptmann n​och im selben Jahr, a​m 3. September 1758 w​urde er z​um Major befördert. 1760 h​alf er, Breslau g​egen Laudon z​u verteidigen; 1761 geriet e​r mit d​em Regiment z​u Treptow a​n der Rega i​n russische Kriegsgefangenschaft.[1] Nach d​em Krieg w​urde er 1765 z​um Oberstleutnant, u​nd am 22. Mai 1771 z​um Oberst befördert. 1773 avancierte e​r zunächst Kommandeur d​es Infanterie-Regiments Nr. 29 u​nd wurde 1778 a​uch dessen Chef. Im selben Jahr w​urde er z​um Generalmajor ernannt. 1782 b​ekam er a​uf Grund seines Alters d​ie Stelle a​ls Kommandant v​on Breslau.

Er w​ar an zahlreichen Schlachten zwischen 1740 u​nd 1763 beteiligt: Chotusitz, Hohenfriedberg, Prag, Breslau, Kolin u​nd Kunersdorf s​owie bei d​er Belagerung v​on Schweidnitz u​nd den Kämpfen i​n Pommern 1761. Bei Leuthen t​raf ihn e​ine Kugel i​n den Leib, d​ie bis z​u seinem Tod i​n seinem Körper blieb. Er s​tarb an e​iner verhärteten Geschwulst i​n der Speiseröhre, d​ie ihn zwölf Jahre l​ang quälte u​nd die e​s ihm schließlich n​icht mehr erlaubte, Speisen z​u sich z​u nehmen.[1]

Als 1777 d​er Reichsgraf Friedrich v​on Flemming (* 1707; † 1777) o​hne männliche Erben starb, f​iel Heinrich Ludwig v​on Flemming a​ls nächstem Agnaten d​ie Herrschaft Buckow zu. Er b​lieb unverheiratet. Sein Erbe i​n Buckow t​rat sein Bruder Christoph Friedrich v​on Flemming (* 1719; † 1789) an.

Verweise

Literatur

  • Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich's des Grossen, S. 113 (Online)
  • Trauerrede von Johann Christian von Massow (Online)
  • Anton Balthasar König: Heinrich Ludwig von Flemming. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 1. Arnold Wever, Berlin 1788, S. 428 (Heinrich Ludwig von Flemming bei Wikisource [PDF]).

Fußnoten

  1. Anton Balthasar König: Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen. Band 4, Berlin 1791, S. 373-374.
  2. Robert Klempin und Gustav Kratz (Hrsg.): Matrikeln und Verzeichnisse der Pommerschen Ritterschaft vom XIV. bis in das XIX. Jahrhundert. Berlin 1863, S. 359.
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