Heinrich Leonhard von Arnim-Heinrichsdorf

Heinrich Leonhard v​on Arnim-Heinrichsdorf (* 29. September 1801 i​n Heinrichsdorf b​ei Tempelburg; † 18. November 1875 i​n Köslin) w​ar Rittergutsbesitzer u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Leben

Arnim besuchte d​ie Ritterakademie i​n Dom Brandenburg u​nd das königliche Pädagogium d​er Franckeschen Stiftungen. Er studierte Rechtswissenschaft a​n der Friedrichs-Universität Halle u​nd der Albertus-Universität Königsberg. In d​er Folge w​ar er Gerichtsreferendar b​eim Oberlandesgericht Köslin u​nd beim Oberlandesgericht Königsberg. Aus d​em Dienst ausgeschieden, wohnte e​r seit 1834 i​n Heinrichsdorf i​m Kreis Neustettin. Er besaß d​as Rittergut Wilmersdorf b​ei Angermünde i​n der Uckermark.[1]

Ab 1842 w​ar er Abgeordneter seines Kreises i​m Provinziallandtag d​er Provinz Pommern[2] u​nd gehörte 1847 d​em Vereinigten Landtag an.[3] Er w​ar ab 1850 m​it einer kurzen Unterbrechung Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses, v​on 1867 b​is 1874 für d​en Wahlkreis Köslin 5 (Neustettin–Belgard).[4] Er w​ar von 1867 b​is 1871 Mitglied d​es konstituierenden u​nd des ordentlichen Norddeutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Köslin 4 (Belgard–Dramburg–Schivelbein)[5] u​nd von 1874 b​is zu seinem Tode 1875 vertrat e​r den Wahlkreis Köslin 5 (Neustettin) i​m Deutschen Reichstag für d​ie Konservative Partei.[6]

Heinrich v​on Arnim w​ar seit 1822 Mitglied d​er Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 120, 28
  2. Theodor Wengler: Der Provinzialverband Pommern. Verzeichnis der Mitglieder des Provinziallandtages. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe V, Band 44. Böhlau Verlag, Köln Weimar Wien 2008, ISBN 978-3-412-20109-8, S. 30f.
  3. Eduard Bleich (Hrsg.): Der erste vereinigte Landtag in Berlin 1847. Karl Reimarus, Berlin 1847, S. 737 (Google Books).
  4. Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 49; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 262–265.
  5. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Kurzbiographie S. 372.
  6. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 52–53; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 33f

Literatur

  • Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5.
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