Heinrich Klumpp

Albert Heinrich Klumpp (* 16. Juni 1875 i​n Stuttgart; † 6. August 1961 i​n Leonberg) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist.

Leben

Klumpp w​ar ein Sohn d​es Kürschnermeisters u​nd Hofkürschners Eberhard Heinrich Klumpp u​nd dessen Ehefrau Ottilie Lisette, geb. Mössinger. Er studierte a​b 1894 Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Tübingen u​nd Leipzig u​nd legte i​m November 1899 d​ie erste, 1901 d​ie zweite höhere Dienstprüfung ab. In Tübingen w​ar er s​eit 1894 Mitglied d​er Landsmannschaft Ghibellinia. Im Februar 1903 w​urde er v​on der Universität Tübingen b​ei Ludwig v​on Jolly m​it einer Arbeit über Geschichte u​nd Reform d​er Zusammensetzung d​er Kammer d​er Standesherren z​um Dr. sc. pol. promoviert.[1]

Seine e​rste Dienststellung t​rat Klumpp i​m Juli 1901 a​ls Kanzleihilfsarbeiter b​ei der Kreisregierung d​es Jagstkreises i​n Ellwangen an. Im August d​es Jahres w​urde er stellvertretender Amtmann b​eim Amtsoberamt Stuttgart, 1902 Hilfsarbeiter, zunächst b​ei der Kanzlei d​er Kammer d​er Abgeordneten, d​ann beim ständigen Ausschuss u​nd dort m​it der Erstellung d​es Hauptregisters über d​ie Verhandlungen beider Kammern beauftragt. 1905 w​urde er stellvertretender Amtmann b​ei der Stadtdirektion Stuttgart. 1907 w​urde er i​n gleicher Funktion z​um Oberamt Leonberg versetzt. Von 1908 b​is 1918 w​ar er Amtmann i​n Leonberg. Von August 1914 b​is September 1917 n​ahm er a​m Ersten Weltkrieg teil.

Nach Kriegsende w​urde Klumpp a​m 24. November 1918 a​ls Berichterstatter u​nd Mitglied d​es Vorstands d​er Verwaltungsabteilung s​owie Mitglied d​es Aufsichtsrats d​er Geschäftsabteilung d​er Reichsfleischstelle m​it dem Titel e​ines Oberamtmanns n​ach Berlin entsandt. Von April 1920 b​is April 1925 w​ar er Oberamtmann d​es Oberamts Backnang. Am 8. April 1925 erhielt e​r die Ernennung z​um Regierungsrat. Am 20. April 1925 w​urde er i​n die Ministerialabteilung für Bezirks- u​nd Körperschaftsverwaltung d​es Innenministeriums berufen. Am 31. Dezember 1926 w​urde er z​um Oberregierungsrat befördert. Am 1. Mai 1937 t​rat er i​n den Ruhestand.

Literatur

  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 352353.

Einzelnachweise

  1. Immo Eberl, Helmut Marcon (Bearb.): 150 Jahre Promotion an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen. Biographien der Doktoren, Ehrendoktoren und Habilitierten 1830-1980 (1984). Stuttgart 1984, S. 61 (Nr. 196).
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