Heinrich Bruno Schindler

Heinrich Bruno Schindler (* 22. August 1797 i​n Lauban; † 27. Oktober 1859 i​n Greiffenberg) w​ar ein deutscher Mediziner u​nd Königlich Preußischer Sanitätsrat, d​er als Chirurg, Geburtshelfer u​nd Augenarzt i​n Greiffenberg wirkte.

Leben

Heinrich Bruno Schindler w​ar der Sohn d​es Laubaner Mediziners Heinrich Traugott Schindler (1763–1841). Er studierte a​b 1815 a​n der Chirurgisch-medicinischen Akademie i​n Dresden u​nd der Königlichen Universität z​u Breslau Medizin u​nd wurde 1819 i​n Breslau promoviert. Heinrich Bruno Schindler ließ s​ich in Greiffenberg a​ls praktischer Arzt nieder, wirkte a​ls Chirurg, Geburtshelfer u​nd Augenarzt, w​ar Präsident d​er Gesellschaft schlesischer Ärzte z​ur Förderung d​es Medizinalwesens u​nd wurde z​um Königlich Preußischen Sanitätsrat ernannt.

Er w​ar Mitglied d​er medizinischen Gesellschaft i​n Leipzig u​nd der Naturforschenden Gesellschaft i​n Görlitz. Am 1. November 1855 w​urde er u​nter der Präsidentschaft v​on Christian Gottfried Daniel Nees v​on Esenbeck m​it dem akademischen Beinamen Plotinus[1] u​nter der Matrikel-Nr. 1748 a​ls Mitglied i​n die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Akademie d​er Naturforscher aufgenommen.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Dissertatio inauguralis ophthalmiatrica de iritide chronica. Vratislaviae 1819 (Digitalisat)
  • Commentatio ophthalmiatrica de iritide chronica ex ceratonyxide suborta. Vratislaviae 1819 (Digitalisat)
  • Die idiopathische, chronische Schlafsucht. Beschrieben und durch Krankheitsfälle erläutert. Hirschberg 1829 (Digitalisat)
  • Die Lehre von den unblutigen Operationen. Ahaematurgia. Erster Band, Otto Wigand, Leipzig 1844 (Digitalisat)
  • Die Lehre von den unblutigen Operationen. Ahaematurgia. Zweiter Band, Otto Wigand, Leipzig 1844 (Digitalisat)
  • Das magische Geistesleben. Ein Beitrag zur Psychologie. Korn, Breslau 1857 (Digitalisat)
  • Der Aberglaube des Mittelalters. Ein Beitrag zur Culturgeschichte. Korn, Breslau 1858 (Digitalisat)

Literatur

  • August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Fünfter Band, Revolat–Trefurt, Urban & Schwarzenberg, Wien und Leipzig 1887, S. 226 (archive.org)
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 281 (archive.org)

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Die Wahl seines akademischen Beinamens war vermutlich eine Reverenz an den Philosophen Plotin.
  2. Bonplandia. Zeitschrift für die gesammte Botanik. Officielles Organ der K. L.–C. Akademie der Naturforscher. 4. Jahrgang, Carl Rümpler, Hannover 1856, S. 48 (Digitalisat)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.