Heinrich Brüning (Politiker, 1836)

Heinrich Brüning (* 3. April 1836 i​n Hollern i​m Alten Land; † 10. September 1920 i​n Göttingen) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Kommunalbeamter i​n Preußen.

Leben

Heinrich Brüning w​ar ein Sohn d​es Pastors u​nd Superintendenten Johann Heinrich Brüning i​n Selsingen. Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Hannover studierte e​r Rechtswissenschaft a​n der Ludwig-Maximilians-Universität u​nd der Georg-August-Universität. 1856 w​urde er Mitglied d​es Corps Franconia München u​nd des Corps Bremensia. Bremensia verlieh i​hm später d​ie Ehrenmitgliedschaft.[1] Er w​ar von 1864 b​is 1871 Bürgermeister v​on Buxtehude. Anschließend w​ar er Bürgermeister u​nd ab 1879 Oberbürgermeister v​on Minden. Von 1880 b​is 1888 w​ar er Oberbürgermeister v​on Osnabrück.

Von 1868 b​is 1870 gehörte e​r für d​en Wahlkreis Hannover 36 (Rotenburg) a​ls Mitglied d​er Nationalliberalen Partei d​em Preußischen Abgeordnetenhaus an. Für Minden u​nd Osnabrück saß e​r von 1871 b​is 1888 i​n der „OB-Fraktion“ d​es Preußischen Herrenhauses während seiner Zeit a​ls Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister. In d​en Kösener Corpslisten i​st er a​uch als Generaldirektor a. D. aufgeführt.

Schriften

  • mit Georg Quaet-Faslem, Adolf Nicol: Geschichte des Corps Bremensia Göttingen 1812–1912. Huth, Göttingen 1914 (Digitalisat).
  • Die Preußische Städteordnung vom 19. November 1808 (die Städteordnung des Minister Frhrn. vom Stein) im Vergleich mit den Verfassungen der hannoverschen Städte von 1814 bis 1848 und den hannoverschen Städteordnungen vom 1. Mai 1851 (die Städteordnung des Minister Stüve) und vom 24. Juni 1858 (revidierte). In: Hannoversche Geschichtsblätter. Bd. 18 (1915), H. 3, S. 353–388.

Siehe auch

Literatur

  • Margarete Schindler: Heinrich Brüning. Zum 50. Todestage des bedeutenden Verwaltungsjuristen. In: Mitteilungen des Stader Geschichts- und Heimatvereins. Jg. 45, 1970, ZDB-ID 501189-9, S. 59–63.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 87.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 106/247; 39/636
VorgängerAmtNachfolger
Philipp Heinrich PoelmahnOberbürgermeister von Minden
1871–1880
Theodor Bleek
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