Heinrich Bock (Weihbischof)

Heinrich Bock (* u​m 1395 i​n Köln; † 14. Oktober 1443 i​n Speyer) w​ar ein Karmeliterpater, Titularbischof v​on Myra u​nd Weihbischof i​m Bistum Speyer.

Wappen des Bistums Speyer

Leben und Wirken

Laut d​em Historiker Hermann Joseph Hartzheim stammte e​r aus e​iner adeligen Familie m​it Namen Bock u​nd trat u​m 1420 i​n das Karmeliterkloster Köln ein. 1422 versetzte m​an ihn a​ls Lektor i​ns Karmeliterkloster Speyer. Bald übernahm Heinrich Bock a​ls Prior d​ie Leitung d​es Konvents.

Im Frühjahr 1426 ernannte i​hn der Speyerer Bischof Raban v​on Helmstatt z​u seinem Weihbischof u​nd er w​urde von Papst Martin V. a​ls Titularbischof v​on Myra bestätigt. Bock b​lieb auch später u​nter Bischof Reinhard v​on Helmstatt i​n dieser Stellung u​nd behielt s​ie bis z​u seinem Tod. In d​en römischen Dokumenten w​ird er a​ls Henricus d​e Colonia (Heinrich v​on Köln) geführt.

U. a. gründete e​r 1426 i​m Speyerer Karmeliterkloster e​ine Sebastianus-Bruderschaft[1] u​nd errichtete dafür e​ine eigene Kapelle, d​eren Altar e​r auch weihte. Er s​tarb 1443 i​n Speyer u​nd wurde i​n der dortigen Karmeliterkirche beigesetzt. Laut überlieferter Epitaphinschrift w​ar er Magister u​nd Doktor d​er Theologie.

Sein Nachfolger a​ls Karmeliterprior i​n Speyer w​urde noch i​m gleichen Jahr Petrus Spitznagel, d​er 1444 a​uch das Amt d​es Speyerer Weihbischofs übernahm.

Literatur

  • Klaus Militzer: Kölner Geistliche im Mittelalter: Männer, Band 91 von: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Köln, 2003, S. 126, ISBN 3928907123; (Ausschnittscan)
  • Wilhelm Heinrich Hubert Gulik, Patrick Gauchat: Hierarchia catholica medii aevi, Band 2, Münster, 1914, S. 194; (Digitalscan)
  • Hermann Joseph Hartzheim: Bibliotheca coloniensis, Köln, 1747, S. 115 (Digitalscan)
  • P. Daniel von der Jungfrau Maria: Speculum Carmelitanum, Band II., Teil 5, S. 926, Antwerpen, 1653; (Digitalscan)
  • Cosme de Villiers de Saint-Étienne: Bibliotheca Carmelitana, Band 2, Spalte 920, Orleans, 1752; (Digitalscan mit Angabe des Geburtsortes)

Einzelnachweise

  1. Franz Xaver Remling: Urkundliche Geschichte der chemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern, Band 1, Neustadt/Haardt, S. 219; (Digitalscan)
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