Heinrich August Friedrich Buchholz
Heinrich August Friedrich Buchholz (* 29. September 1835 in Hameln; † 13. Februar 1911 in Wiesbaden) war königlich preußischer Generalmajor und zuletzt Kommandant von Glatz.
Herkunft
Seine Eltern waren der Geheime Admiralitätsrat Georg Heinrich Adolf Buchholz († 15. Juli 1877) und dessen Ehefrau Sophie Luise Mathilde Kranke († 2. Juli 1846).
Leben
Er erhielt seine Schulbildung zunächst auf dem Progymnasium Hameln und dann auf dem Lyzeum in Hannover. Anschließend kam er am 29. März 1855 als Kadett in das hannoversche 2. Infanterieregiment, am 4. September 1855 kam er dann als Seconde-Lieutenant mit Patent zum 13. September 1855 in das 7. Infanterieregiment. Er stieg am 26. Mai 1858 zum Premier-Lieutenant auf und war von 1858 bis zum 1859 an die Militärakademie nach Hannover abkommandiert. Vom 1. Oktober 1860 bis zum 30. September 1861 war er dann in das Ingenieurkorps abkommandiert, danach war er vom 1. August 1862 bis zum 17. Juni 1866 als Lehrer in das Kadettenkorps abkommandiert. Während der Mobilmachung zum Deutschen Krieg wurde er am 17. Juni 1866 in die Sanitätskompanie versetzt. Er nahm damit an der Schlacht bei Langensalza gegen die Preußen teil. Nach dem verlorenen Krieg wurde das Königreich Hannover von Preußen annektiert und die Armee aufgelöst.
Buchholz wechselte darauf hin am 9. März 1867 in die preußische Armee, wo er als Premier-Lieutenant mit Patent zum 11. Mai 1862 in das 41. Infanterieregiment aggregiert und am 18. Mai 1867 einrangiert wurde. Am 14. Dezember 1868 wurde er dann Hauptmann und Kompaniechef. Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 kämpfte er bei Colombey und Noisseville. Ferner nahm er an der Belagerung von Metz und dem Gefecht bei Nouilly teil. Dafür erhielt er am 5. November 1870 das Eiserne Kreuz 2. Klasse.
Nach dem Krieg wurde er am 30. April 1877 kam er in den Stab des 41. Infanterieregiments und wurde dort am 16. Juli 1878 zum Major befördert. Er wechselte dann am 22. März 1881 als etatsmäßiger Stabsoffizier in das Grenadierregiment Nr. 5, am 16. September 1881 wurde er als Kommandeur in das Füsilierbataillon versetzt. Anschließend wurde er am 4. August 1887 als Oberstleutnant und etatsmäßiger Stabsoffizier in das 71. Infanterieregiment versetzt. Am 4. August 1887[1] wurde er mit der Führung des Regiments beauftragt und dazu a la suite des Regiments gestellt. Am 19. September 1888 erhielt er die Beförderung zum Oberst und die Bestätigung als Regimentskommandeur. Aber am 22. März 1891 wurde er als Kommandant in die Festung Glatz versetzt und dazu a la suite des 71. Infanterieregiments gestellt. Am 16. Mai 1891 erhielt er dort den Charakter als Generalmajor und am 15. Januar 1893 den Kronen-Orden 2. Klasse. Am 18. Oktober 1895 wurde er mit Pension zur Disposition gestellt und mit dem Roten Adlerorden 2. Klasse ausgezeichnet.
Er verstarb am 13. Februar 1911 in Wiesbaden.
Familie
Buchholz heiratete am 4. Mai 1869 in Königsberg in Preußen Luise Elisabeth Helene Burghardt (* 7. März 1843; † 24. September 1922), eine Tochter des Eisenbahn-Ingenieurs Hugo Richard Burghardt. Das Paar hatte mehrere Kinder:
- Marie (* 6. Juni 1870)
- Hans Hugo Adolf (* 11. Januar 1872), Major im 15. Infanterieregiment
- Fritz (1875–1875)
- Adolf Julius Theodor (* 12. Oktober 1876), Major im 84. Infanterieregiment
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, Band 10, S. 422–423, Nr. 3303
Einzelnachweise
- Priesdorf:1878