Heinrich Adelmann von Adelmannsfelden

Heinrich Lothar Honor Graf Adelmann v​on Adelmannsfelden (* 19. Dezember 1848 i​n Hohenstadt; † 23. September 1920 a​uf Burg Schaubeck b​ei Kleinbottwar) w​ar ein württembergischer Rittergutsbesitzer u​nd Mitglied d​es deutschen Reichstags.[1]

Heinrich Graf Adelmann von Adelmannsfelden, Ebingen vor 1894

Leben

Heinrich war der Sohn von Sigmund Clemens Philipp Graf Adelmann von Adelmannsfelden (1809–1864) und Karoline Elisabeth Maria Freiin von Dernbach (1826–1850).[2] Er besuchte die Gymnasien in Feldkirch und Stuttgart und studierte Forst- und Landwirtschaft auf den Universitäten Tübingen und München und den Akademien Münden und Hohenheim. Danach absolvierte er eine praktische Ausbildung auf verschiedenen Gütern und dem Württembergischen Revieramt Abtsgmünd. Als Freiwilliger nahm er am Krieg im Königlich Württembergischen I. Infanterie-Regiment „Königin Olga“ teil. Später war er Administrator der Rentamts- und Forstverwaltung auf den Gräflich Adelmannschen Familienrittergütern Hohenstadt, Schechingen, Kocherhof und Hohenhöfen. Weiter war er Vorstand des landwirtschaftlichen Bezirksvereins Aalen und des Fischzuchtvereins im Kochergebiet.

Zwischen 1881 u​nd 1893 w​ar er Mitglied d​es Deutschen Reichstages für d​ie Deutsche Zentrumspartei u​nd den Wahlkreis Württemberg 13 (Aalen, Gaildorf, Neresheim, Ellwangen).[3] Bei d​er Reichstagswahl 1890 verzichteten m​it Ausnahme d​er Sozialdemokraten a​lle anderen Parteien a​uf die Aufstellung e​ines eigenen Kandidaten, d​a Graf Adelmann "seine patriotische Gesinnung i​m Reichstag bewiesen habe".[4] Am 13. Januar 1911 t​rat Graf Adelmann a​us Nachfolger für d​en verstorbenen Otto v​on Breitschwert i​n die Kammer d​er Standesherren (Erste Kammer) d​es Württembergischen Landtags ein, d​em er b​is 1918 angehörte.

Heinrich Graf Adelmann heiratete 1875 Sophie Marie Caroline von Brusselle-Schaubeck (* 11. März 1851; † 22. November 1928), d​ie 1914 v​on ihrem Bruder Felix Freiherr v​on Brusselle Burg Schaubeck erbte.[5] Das Paar h​atte die beiden Söhne Sigmund Maria (1876–1926) u​nd Raban Felix (1877–1935) s​owie die Tochter Mechthild Charlotte (1878–1954), d​ie Alfred Graf v​on Soden-Fraunhofen heiratete.

Er w​ar Mitglied d​es Corps Suevia Tübingen (seit 1868)[6] u​nd der Andree'schen Tischgesellschaft i​n Münden (seit 1870).

Einzelnachweise

  1. Kurzbiographie siehe Bernd Haunfelder: Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871–1933. Biographisches Handbuch und historische Photographien (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 4). Droste, Düsseldorf 1999, ISBN 3-7700-5223-4, S. 118, Photo S. 49.
  2. Adelmann von Adelmannsfelden, abgerufen am 19. Februar 2017 (englisch)
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 244–245.
  4. zitiert nach Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 2, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1246.
  5. Weingut Graf Adelmann – Burg Schaubeck
  6. Kösener Korpslisten 1910, 197, 413.
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