Heidburg (Burg)

Die Heidburg, a​uch Steinschlössle genannt, i​st eine abgegangene Höhenburg a​uf einem 621,7 m ü. NHN[1] h​ohen Bergkegel zwischen Kinzig u​nd Elz b​ei der Gemeinde Hofstetten i​m Ortenaukreis i​n Baden-Württemberg.

Heidburg
Heidburg – Burghügel mit Schlosshof (links)

Heidburg – Burghügel m​it Schlosshof (links)

Alternativname(n) Steinschlössle
Staat Deutschland (DE)
Ort Hofstetten
Entstehungszeit vor 1284
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall, Graben
Ständische Stellung Adlige, Grafen
Geographische Lage 48° 14′ N,  4′ O
Höhenlage 621,7 m ü. NHN
Heidburg (Baden-Württemberg)

Geschichte

Die Erbauer d​er Heidburg s​ind unbekannt – vermutet werden d​ie Grafen v​on Fürstenberg, i​n deren Besitz s​ich die Burg wiederholt befunden hat. 1284 w​ird die Burganlage i​m Zuge d​es Verkaufs a​n die Herren v​on Schwarzenberg erstmals a​ls „burg z​u Haidberg“ erwähnt. Im 14. Jahrhundert w​urde die Burg v​on den Fürstenbergern a​n die Herren Geben („Geburen“) u​nd danach a​n die Herren Malterer verpfändet. Teilbesitzer d​er Ganerbenburg w​aren außerdem Kaspar von Klingenberg u​nd diverse Herren v​on Blumenegg, Heinrich von Geroldseck u​nd Bernhard von Eberstein, Konrad von Tübingen-Lichteneck u​nd Berthold von Staufen s​owie die schweizerischen Grafen v​on Falkenstein. Im Jahre 1519 veräußerte Jakob v​on Falkenstein d​ie gesamte Heidburg a​n Graf Friedrich v​on Fürstenberg.[2] Die Heidburg w​urde vor 1623 zerstört. Im 19. Jahrhundert diente d​as innere Burgareal a​ls Steinbruch, w​as den Namen Steinschlössle erklärt. Strategisch w​ar die Heidburg a​ls Grenzburg zwischen d​er Herrschaft Kinzigtal u​nd dem Elztal anzusehen. Von d​er ehemaligen Burganlage s​ind noch e​in Wallgraben u​nd ein Brunnenschacht erhalten.

Die Heidburg l​iegt in d​er Nähe d​es Schwarzwald-Querweges Rottweil–Lahr u​nd des Zweitälersteigs.

Literatur

  • Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Band 7, Tübingen 1908, S. 621–622 (Digitalisat der UB Heidelberg).
  • Otto Göller: Die Heidburg. In: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, 21. Heft: Burgen und Schlösser Mittelbadens, 1934, S. 396–399 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Manfred Hildenbrand: Die Heidburg. In: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, 50. Jahresband 1970, S. 449–456 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Manfred Hildenbrand: Die Heidburg. In: Hugo Schneider (Hrsg.): Burgen und Schlösser in Mittelbaden, Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, Band 64. Verlag des Historischen Vereins für Mittelbaden, Offenburg 1984, S. 411–418 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Kurt Klein: Burgen, Schlösser und Ruinen – Zeugen der Vergangenheit im Ortenaukreis. Reiff Schwarzwaldverlag, Offenburg 1997, ISBN 3-922663-47-8, S. 35–36.

Siehe auch

Commons: Heidburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Hofstetten – Altgemeinde~Teilort. leo-bw.de, abgerufen am 25. Juni 2019.
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