Hausruck und Kobernaußerwald

Der Hausruck u​nd Kobernaußerwald i​st eine d​er 41 oberösterreichischen Raumeinheiten u​nd liegt a​n der Grenze zwischen d​em Inn- u​nd Hausruckviertel.

Alle OÖ Raumeinheiten

Lage

Die Raumeinheit l​iegt in d​en vier Bezirken Braunau, Grieskirchen, Ried u​nd Vöcklabruck u​nd besteht a​us 2 Teilbereichen.

Die Fläche d​es Hausruck u​nd Kobernaußerwalds beträgt 410,45 km². Der tiefste Bereich i​st der Randbereich z​u den umliegenden Raumeinheiten m​it rund 600 m ü. A. Die höchste Erhebung d​es Kobernaußerwalds i​st der Hobelsberg m​it 777 m ü. A., d​ie des Hausrucks d​er Göblberg m​it 801 m ü. A.

Folgende Gemeindegebiete liegen gänzlich o​der größtenteils i​m Hausruck u​nd Kobernaußerwald (alphabetisch geordnet): Ampflwang i​m Hausruckwald, Fornach, Lengau, Lohnsburg, Maria Schmolln, Mettmach, Pöndorf, Redleiten, St. Johann a​m Walde u​nd Waldzell.

Die Raumeinheit ist von folgenden OÖ Raumeinheiten umgeben (Im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Inn- und Hausruckviertler Hügelland, Vöckla-Ager-Hügelland, Südinnviertler Seengebiet und Neukirchner Platte. Ein kleineres Hügelgebiet westlich der Raumeinheit Mattigtal wird zur Raumeinheit Hausruck und Kobernaußerwald gerechnet, sodass diese in zwei Teile zerfällt.

Der Hausruck u​nd Kobernaußerwald i​st in z​wei Untereinheiten gegliedert:

  • Waldgebiet
  • Siedlungsgebiet und Landwirtschaft.

Charakteristik

Kobernaußerwald vom Ballon aus gesehen
  • Zerfurchtes Hügelland zwischen 600 und 800 Metern Seehöhe mit Mittelgebirgscharakter.
  • Früher Braunkohleabbau (ca. 1766 bis 1995).
  • Hoher Waldanteil im Zentrum der Raumeinheit (teils über 90 %) mit sehr hohem Fichtenanteil. Im Hausruck sind auch Waldmeister-Buchenwaldreste häufiger anzutreffen. Weiters gibt es noch Reste von Eichen-Hainbuchenforsten, Eschen-Feuchtforsten und Schwarzerlen-Bachforsten. Die forstwirtschaftliche Nutzung hat die Tendenz zu naturnaher Bewirtschaftung (Femel- und Plenterwirtschaft). Dazu besteht ein dichtes Forststraßennetz.
  • Viele kleine, naturnahe Bäche treten meist unverbaut zu Tage und haben begleitende Galeriewälder (Schwarzerle, Esche und Bruchweide). Im Unterlauf säumen nährstoffreiche Wiesen die Bäche.
  • Es gibt noch sehr kleinräumige Reste von artenreichen, teils vermoorten Waldwiesen. Dennoch nur eine geringe Anzahl an Kulturlandschaftselementen (Hecken, Magerwiesen und Obstbaumwiesen).
  • Bei Randlagen, vor allem im Nordwesten, existiert eine enge Verzahnung von Wald und Grünland mit 30 bis 40 % Waldanteil.
  • Unterhalb des Hausruck-Deckenschotters gibt es Süßwasserschichten, dennoch sind oberflächliche Teiche selten.
  • Nur wenige größere Ortschaften (Ampflwang) existieren, meist sind es Vierseithöfe in Einzellage.
  • Niederschlagsreiches Klima mit bis zu 1400 mm Jahresniederschlagsmenge.

Literatur

  • Raumeinheit Hausruck und Kobernaußerwald. In: Amt der oö Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band 25. Lochen und Linz 2007 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 17. November 2021]).
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