Hauskloster
Ein Hauskloster (auch Eigenkloster) ist ein Kloster, das in einer besonderen Beziehung zu einer Adelsfamilie steht.
Oft, aber nicht immer, wurde das spätere Hauskloster von der entsprechenden adligen Familie gegründet. Bisweilen waren es auch bischöfliche oder königliche Gründungen, für die dem betreffenden Adelsgeschlecht dann das Amt des Schutzvogts übertragen wurde.
In jedem Fall ließ die Familie dem Kloster zu seiner Ausstattung Grundbesitz, finanzielle Hilfen oder andere Stiftungen zukommen. Dadurch sicherte sie sich die Möglichkeit der Grablege sowie die Memoria für die dort bestatteten Familienmitglieder. Häufig wurden in Chroniken solcher Klöster die Verdienste, aber auch generell die Geschichte der Stifterfamilien festgehalten.
Einige Beispiele für Hausklöster wichtiger Dynastien:
- Merowinger:
- Robertiner:
- Karolinger:
- Liudolfinger, Ottonen:
- Salier:
- Askanier:
- Staufer:
- Welfen:
- Habsburger:
- Ezzonen:
- Zähringer:
- Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald (ab 1093)
- Haus Württemberg:
- Kollegiatstift Heilig Kreuz in Stuttgart (seit 1321)
- Haus Baden:
- Kloster Lichtenthal in Baden-Baden (1288–1372),
- Stiftskirche in Baden-Baden (Linie Baden-Baden),
- Stiftskirche St. Michael in Pforzheim (Linie Baden-Durlach, ab 1535),
- ev. Stadtkirche in Karlsruhe (Grossherzöge, ab 1807)
- Haus Wittelsbach (pfälzische Linie):
- Stiftskirche in Neustadt a.d. Weinstraße (14. Jh.),
- Heidelberger Heiliggeistkirche (15.–17. Jh.)
- Haus Wittelsbach (bairische Linie):
- Kloster Scheyern,
- Theatinerkirche in München (ab 1663)
- Oberschwäbische Adelshäuser (Fugger, Waldburg, Montford, Gundelfingen), Tirol, Elsass und österreichische Erbländer Kärnten und Böhmen
- Babonen: