Harle (Seegatt)
Die Harle oder das Harle-Seegatt ist ein Seegatt in der Nordsee.
Es verläuft in Nord-Süd-Richtung zwischen den ostfriesischen Inseln Spiekeroog und Wangerooge und bildet gewissermaßen die äußere Fortsetzung des Flusses Harle, der in Harlesiel ins Meer mündet und als Carolinensieler Balje zum Seegatt Harle führt.
Die Hauptrinne des Seegatts Harle teilt sich südlich der gedachten Verbindungslinie zwischen den beiden Inseln neben der als Hauptfahrwasser dienenden Caroliniensieler Balje in die beiden Rinnen Alte Harle (Muschelbalje) und Dove Harle auf, letztere dient als Zufahrt zum Hafen von Wangerooge an deren Südwest-Ende.[1] Die Lage und Tiefe der Fahrwasser unterliegt wegen der Strömungen (besonders durch die Tide) starken Veränderungen; das schlägt sich oft in Änderungen der Seezeichen (Umbetonnungen) durch das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven (WSA) nieder.
Wangerooge war lange Zeit die Insel mit der größten Wanderung von West nach Ost. Grund war das Seegatt Harle, das ständig an der Westspitze der Insel nagte. Erst seit den 1960er Jahren schützen Buhnen und ein Deckwerk aus Beton das Westende von Wangerooge vor Landverlusten. Die längste Buhne („Buhne H“) ragt dabei seit 1940 von der Westspitze Wangerooges bis fast vor das Ostende von Spiekeroog[2] und stellt ein nicht zu unterschätzendes Hindernis für die Schifffahrt dar, da sie auch bei Hochwasser nicht überfahren werden kann.
Durch die Ausweitung des Wangerooger Hafenbereichs ist mittlerweile Niedersachsen Ports für den Übergangsbereich zwischen Hafen und Seegatt zuständig. Das neue Fahrwasser erhielt die Bezeichnung Wangerooge Ansteuerung.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Ansteuerung Harlesiel/Carolinensiel auf www.segeln-forum.de, abgerufen am 22. Juli 2011
- Beschreibung der Harle (PDF, 117 kB)
- N-Ports und Wasser- und Schifffahrtsamt einigen sich auf Grenzen (Memento des Originals vom 12. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 22. Juli 2011