Hans von Pechmann

Hans Freiherr v​on Pechmann (* 1. April 1850 i​n Nürnberg; † 19. April 1902 i​n Tübingen) w​ar ein deutscher Chemiker.

Hans v. Pechmann

Leben

Hans von Pechmann (1877)

Pechmann studierte Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde 1869 im Corps Isaria aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Königliche Universität zu Greifswald. Mit einer Doktorarbeit bei Heinrich Limpricht wurde er dort zum Dr. phil. promoviert.[2][3] Im Jahr 1888 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[4]

Bis 1895 war er Professor in München. Anschließend wirkte er bis 1902 an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er unterhielt ein enges freundschaftliches und fachliches Verhältnis zu Eduard Buchner. Kurz nach seinem 52. Geburtstag schied Pechmann in Folge eines schweren Nervenleidens[5] durch Freitod aus dem Leben.[6] Die Nachfolge trat 1902 Wilhelm Wislicenus (1861–1922) an.[7]

Er entdeckte d​as Diazomethan (1894) u​nd das Polyethylen (1898).[8][9]

Werke

Literatur

Commons: Hans von Pechmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 173, 519.
  2. Louis Fieser, Mary Fieser: Organische Chemie, Verlag Chemie Weinheim, 2. Auflage, 1972, S. 1437, ISBN 3-527-25075-1.
  3. Dissertation: Ueber die Sulfosäuren des Paratoluidins.
  4. Mitgliedseintrag von Hans von Pechmann bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 17. Januar 2016.
  5. Ernst Trommsdorff: Dr. Otto Röhm - Chemiker und Unternehmer. Econ, Düsseldorf/Wien 1976, ISBN 3-430-19130-0, S. 19.
  6. Rolf Ukrow in "Nobelpreisträger Eduard Buchner (1860 - 1917) Ein Leben für die Chemie der Gärungen und - fast vergessen - für die organische Chemie", Dissertation 2004, Berlin, auf Seite 169 (PDF; 8,5 MB).
  7. Familienchronik Wislicenus (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive).
  8. H. v. Pechmann: Ueber Diazomethan. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. 27, Nr. 2, 1894, S. 1888–1891. doi:10.1002/cber.189402702141.
  9. H. v. Pechmann: Ueber Diazomethan. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. 28, Nr. 1, 1895, S. 855–861. doi:10.1002/cber.189502801189.
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