Hans Zirker

Leben

Von 1954 b​is 1962 studierte Zirker Philosophie, Katholische Theologie, Germanistik u​nd semitische Sprachen a​n den Universitäten v​on Mainz u​nd München. Er schloss 1962 m​it dem Ersten u​nd 1964 m​it dem Zweiten Staatsexamen für d​ie Fächer Katholische Religionslehre, Deutsch, Philosophie u​nd Hebräisch ab. Im gleichen Jahr 1964 promovierte e​r in Katholischer Theologie. Von 1962 b​is 1971 w​ar er a​ls Gymnasiallehrer tätig, v​on 1971 b​is 1974 a​ls Fachleiter für katholischen Religionsunterricht a​m Institut für Lehrerfort- u​nd -weiterbildung i​n Mainz, b​is er e​inen Ruf a​uf eine Professur a​n der Pädagogischen Hochschule Rheinland, Abt. Neuss, erhielt, w​o er b​is 1980 a​ls Professor für Katholische Theologie u​nd ihre Didaktik lehrte. Von 1980 b​is 1993 w​ar er Universitätsprofessor für Katholische Theologie m​it dem Schwerpunkt Fundamentaltheologie a​n der Universität Duisburg, danach b​is zu seiner Emeritierung i​m Jahr 2000 a​n d​er Universität-Gesamthochschule Essen.

Forschungsschwerpunkte

  • Glaubwürdigkeitsvoraussetzungen und Verständigungsbedingungen persönlichen Glaubens und institutioneller Religion, besonders im Blick auf die sozialen Fundierungen von Glauben in religiöser bzw. kirchlicher Gemeinschaft und religiös-weltanschaulich pluraler Gesellschaft
  • Das Verhältnis von Christentum und Islam
    • in geschichtlicher Hinsicht: Islam als ein Stück jüdisch-christlicher Wirkungsgeschichte, besonders christlicher Dogmengeschichte; wechselseitige Wahrnehmungen und Urteilsmuster in Geschichte und Gegenwart
    • in hermeneutischer Hinsicht: Verständnisvoraussetzungen bei der Rede von Gott und Mensch (Welt, Geschichte, individuellem Leben)
    • in gesellschaftlicher Hinsicht: Konfliktstellen und -formen von Religion und neuzeitlicher Gesellschaft (unter den Bedingungen von Säkularisierung, gesellschaftlicher Pluralität und demokratischem Staat); Erscheinungsformen und Begründungsmuster von Fundamentalismus.

Schriften (Auswahl)

  • Die kultische Vergegenwärtigung der Vergangenheit in den Psalmen. Bonn 1964
  • Sprachprobleme im Religionsunterricht. Düsseldorf 1972 (online).
  • Lesarten von Gott und Welt. Kleine Theologie religiöser Verständigung. Düsseldorf 1979 (online).
  • Religionskritik. (Leitfaden Theologie 5). Düsseldorf 1982, überarb. u. erw. 3. Auflage 1995 (online).
  • Ekklesiologie. Düsseldorf 1984 (online).
  • Christentum und Islam. Theologische Verwandtschaft und Konkurrenz. Düsseldorf 1989, 2. Auflage 1992, mit korrigierenden Randnotizen 2016 (online).
  • Islam. Theologische und gesellschaftliche Herausforderungen. Düsseldorf 1993 (online).
  • Die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam. In: Moslemische Revue. Jg. 21 (2000), Nr. 76, S. 54–66 (online).
  • Wahrnehmung des Islam – Vom Islam lernen. Eine autobiographisch-theologische Skizze, in: DuEPublico (Duisburg-Essen Publications online), 2017
  • Der Koran. Zugänge – Strukturen – Lesarten, 4., rev. u. erw. Auflage. Darmstadt 2018.
  • Der Koran. Übersetzt und eingeleitet. Darmstadt 2003; 6. Auflage 2018; dazu Korrekturanmerkungen in: DuePublico (Duisburg-Essen Publications online)
  • Koran-Transliteration: online

Einzelnachweise

  1. Biographische Daten von Hans Zirker in: Wer ist Wer – Das deutsche Who's Who 2000/2001. 39. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 2000, ISBN 978-3-7950-2029-3, S. 1581.
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