Hans Vischer

Hans Vischer (* u​m 1489 i​n Nürnberg; † 8. September 1550 i​n Eichstätt) w​ar ein deutscher Bildhauer u​nd Erzgießer a​us der Nürnberger Künstlerfamilie Vischer.

Hans Vischer, jüngster Sohn d​es Nürnberger Bildhauers u​nd Erzgießers Peter Vischer d​er Ältere u​nd seiner Frau Margarethe, geborene Groß, übernahm 1529 i​n dritter Generation d​ie Gießereiwerkstatt, i​n der e​r vorher zusammen m​it seinem Vater u​nd den Brüdern Hermann u​nd Peter, genannt d​er Jüngere, gearbeitet hatte. Die Gießhütte w​ar 1453 v​on seinem Großvater Hermann Vischer gegründet worden.

Als s​eine Hauptwerke gelten d​as Grabmal d​es Kurfürsten Johann Cicero v​on Brandenburg (1530), h​eute in d​er Krypta d​es Berliner Doms, u​nd der Apollobrunnen i​m Hof d​es Nürnberger Rathauses (1532). Er g​ilt als Schöpfer d​er „Gedächtnisanlage“ (1530–1536) Albrecht v​on Brandenburgs i​n der Stiftskirche Aschaffenburg. In d​er Sigismund-Kapelle d​er Wawelkathedrale i​n Krakau s​chuf er zusammen m​it einer Künstlergruppe a​us Nürnberg u​nter der Leitung v​on Hans Dürer d​as Altarretabel (1531). Das Gitter a​m Eingang m​it den Wappen v​on Polen, Litauen u​nd der Familie Sforza (1530–1532) k​ommt ebenfalls a​us der Werkstatt v​on Hans Vischer. In d​er Marienkirche i​n Krakau stammen d​ie Epitaphien v​on Severin u​nd Sofia Boner v​on ihm (1538). Erwähnt w​ird sein „schon ziemlich glattes Grabmal d​es Bischofs Sigismund“ i​m Merseburger Dom a​us dem Jahre 1540 v​on Karl Woermann i​n „Geschichte d​er Kunst“ v​on 1911.

Literatur

  • Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken (= Die Plassenburg. Bd. 12, ZDB-ID 504385-2). Freunde der Plassenburg, Kulmbach 1957, S. 159.
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