Hans Struth

Hans Wilhelm Struth (* 27. September 1893 i​n Frankfurt a​m Main; † 9. November 1972 i​n Köln) w​ar ein deutscher Verleger.

Leben

Hans Struth, Sohn d​es Mainzer Stadtbaumeisters Valentin Struth i​n Frankfurt a​m Main geboren, wollte zunächst katholischer Priester werden, g​ab den Wunsch a​ber auf. Er studierte Philosophie u​nd Rechtswissenschaften i​n Deutschland, Niederlanden u​nd der Schweiz. Während seines Studiums w​urde er 1913 Mitglied d​er KDStV Hercynia Freiburg i​m Breisgau.[1]

1925 gründete e​r das Werk d​es Presseapostolats i​n Köln, später d​en Verlag Hans Struth KG i​m Hansahaus i​n Köln. 1931 gründete e​r den Feuerreiterverlag Hans Struth KG u​nd wurde Chefredakteur d​er katholischen Illustrierten Feuerreiter.[2] 1962 verkaufte e​r den Feuerreiter a​n den Sebaldus-Verlag i​n Nürnberg.

Struth gründete 1946 Fides Romana, e​ine Laienvereinigung v​on katholischen deutschen Männern u​nd war d​eren Präsident. 1964 w​urde die Vereinigung inaktiv.

Hans Struth w​urde von Papst Pius XII. z​um Päpstlichen Ehrenkämmerer m​it Degen u​nd Mantel (it. Camerieri d'Onore d​i Spada e Cappa) ernannt.[3] Am 8. Dezember 1962 erhielt e​r in Rom d​en Ritterschlag z​um Ritter v​om Heiligen Grab z​u Jerusalem.

Über viele Jahre unterstützte das Ehepaar Struth wiederholt die Aufgaben der Erzbruderschaft zur schmerzhaften Muttergottes der Deutschen und Flamen mit namhaften Zuwendungen. Nach dem Tod von Ehefrau Olga am 2. Dezember 1974 wurden beide in Rom am Campo Santo Teutonico im Vatikan bestattet (Grabplatz ACST: GA-Struth-C III, 5).[4] 1993 wurde der Nachlass von Hans Struth der Katholischen Universität Eichstätt übergeben; Teile des Nachlasses befinden sich im Historischen Archiv des Erzbistums Köln[5].

Einzelnachweise

  1. Gesamtverzeichnis des C.V. 1925, S. 214.
  2. Katholische Medien (katholische Presse): Der 1925 gegründete Feuerreiter sollte mit Fotos und Bildreportagen aus dem kirchlichen Bereich „zur Durchdringung des Lebens und der Kultur mit katholischen Werten“ beitragen. Der Feuerreiter setzte sein Erscheinen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zwar zunächst fort, wurde aber 1967 mit dem von Bischöfen herausgegebenen Verbandsorgan der katholischen Männergemeinschaften Mann in der Zeit zusammengelegt. Daraus entstand die alle zwei Wochen erscheinende Illustrierte Weltbild, die sich heute „christliches Familienmagazin“ nennt.
  3. Ferdinand Oertel: Der Kirchenzeitungsmann: Erinnerungen aus fünfzig Journalistenjahren, LIT Verlag Münster 2009, Seite 142 ff.
  4. Erwin Gatz, Albrecht Weiland, Ursula Verena Fischer Pace, Andreas Tönnesmann: Der Campo Santo Teutonico in Rom: Der Campo Santo Teutonico in Rom und seine Grabdenkmäler, Herder 1988, Seite 665 ff.
  5. Nachlass Struth, Hans (1893–1972)
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