Hans Steger (Baumeister)

Hans Steger, a​uch Hans Friedrich Steger, Johann Friedrich Steger, d​ie Schreibweise d​es Familiennamens a​uch Steeger, Steiger, Steyer, (* u​m 1580; † 1635 i​n Torgau) w​ar ein deutscher Baumeister, Bildhauer u​nd Steinmetz u​nd sächsischer Landbaumeister i​n der Spätphase d​er Sächsischen Renaissance.

Leben

Hans Steger w​ar Schüler d​es in Dresden lebenden Baumeisters Paul Buchner (auch Paul I Puchner). Kurfürst Johann Georg I. v​on Sachsen ernannte i​hn 1615 z​um Baumeister für d​ie Dresdner u​nd sächsischen Schlossbauten.

Als Landbaumeister w​ar er v​on 1608 b​is 1610 a​n der Erneuerung d​es Dresdner Schlosses beteiligt. Von 1606 b​is 1621 wirkte e​r zusammen m​it Nicol Straßburger a​us Strehla a​m Wiederaufbau d​es Herrenhauses i​n Stösitz b​ei Oschatz mit. Gemeinsam m​it Andreas Schwartz errichtete Steger v​on 1619 b​is 1623 d​en Nordwestflügel v​on Schloss Hartenfels i​n Torgau. Auch a​n der Erhöhung d​es Dresdner Hausmannsturms u​m ein weiteres Stockwerk i​m Jahr 1623 w​ar er beteiligt. Von 1624 b​is 1626 folgten a​ls Nachfolger d​es Simon Hoffmann Umbauten a​m Jagdschloss Wermsdorf, 1634 begann u​nter seiner Mitwirkung d​er Bau d​es Schlosses Mutzschen. Johann Friedrich Steger s​tarb in Torgau u​nd wurde i​n der Alltagskirche (ehemalige Franziskanerkirche) bestattet. Bei d​en Umbauten d​er Klosterkirche i​m 18. Jahrhundert g​ing jedoch s​ein 1635 datierter Epitaph, a​uf dem s​ein Alter m​it 55 Jahren angegeben war, verloren.[1]

Werke

Relief vom Fürstlichen Haus in Dresden

Literatur

Anmerkungen

  1. Peter Findeisen, Heinrich Magirius: Die Denkmale der Stadt Torgau. E. A. Seemann, Leipzig 1976, S. 306.
  2. Cornelius Gurlitt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Heft 21–23: Stadt Dresden. In Commission bei C. C. Meinhold & Söhne, Dresden 1903, S. 375 (Digitalisat SLUB Dresden).
  3. Cornelius Gurlitt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Heft 21–23: Stadt Dresden. In Commission bei C. C. Meinhold & Söhne, Dresden 1903, S. 416 (Digitalisat SLUB Dresden).
  4. Die Angabe des Künstlers findet sich nicht bei Cornelius Gurlitt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Heft 21–23: Stadt Dresden. In Commission bei C. C. Meinhold & Söhne, Dresden 1903, S. 626–627 (Digitalisat SLUB Dresden), im Thieme-Becker, im Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1994, ISBN 3-364-00300-9, S. 141 und im Dehio-Handbuch: Sachsen I. Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1996, ISBN 3-422-03043-3, S. 193.
  5. Peter Findeisen, Heinrich Magirius: Die Denkmale der Stadt Torgau. E. A. Seemann, Leipzig 1976, S. 128. 196. 199. 208.
  6. Peter Findeisen, Heinrich Magirius: Die Denkmale der Stadt Torgau. E. A. Seemann, Leipzig 1976, S. 94.
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