Hans Richter (Gleitflugpionier)

Hans Richter (* 8. Juni 1891 i​n Berlin; i​m Zweiten Weltkrieg verschollen[1]) w​ar ein deutscher Gleitflugpionier u​nd Zauberkünstler (Künstlername Ernin).

Leben

Richter unternahm 1908 a​ls Gymnasiast i​n Swinemünde e​rste Gleitflugversuche.[2] Ab 1910 konstruierte e​r verschiedene Gleitflugzeuge (Hängegleiter), m​it denen e​r Schauflüge u. a. a​uf den Flugplätzen i​n Johannisthal u​nd Stölln b​ei Rhinow ausführte. Dort t​este er u​nter anderem e​inen von i​hm erworbenen, v​on Waldemar Geest entwickelten Gleitflieger, d​ie „Weih“.[1] Ab 1912 w​urde Richter z​um Flugzeugführer ausgebildet u​nd diente i​m Ersten Weltkrieg b​ei verschiedenen Feldfliegerabteilungen. Nach seiner Dienstuntauglichkeit ließ e​r sich v​on Friedrich Wilhelm Conrad Horster z​um Zauberkünstler ausbilden u​nd nahm d​en Künstlernamen Ernin an.[3]

Ab 1923 b​aute er s​echs Rekonstruktionen d​er Flugapparate Otto Lilienthals für Museen i​n Anklam, Berlin, München, Meudon u. a. 1924 drehte Richter m​it ihm selbst a​ls Lilienthal-Darsteller u​nd seiner Rekonstruktion v​on dessen Flugapparat e​inen Stummfilm m​it dem Titel Otto Lilienthal, d​er Altmeister d​er Fliegekunst[2][4]

Im März 1936 t​rat Hans Richter u​nter dem Bühnennamen Ernin i​m Chemnitzer Kabarett Libelle auf. Hier zeigte e​r das Verwandeln e​ines Handschuhs, v​on riesengroß z​u ganz klein, e​in Vier-Ass-Kartenkunststück m​it regulären Spielkarten, d​ie Geistertafeln u​nd einige Kartenmanipulationen.[5]

Einzelnachweise und Werke

  1. Friedemann und Johannes Hille: Die Geschichte des Flugplatzes in Stölln bei Rhinow. (PDF; 2,4 MB) In: edor.org. 2013, abgerufen am 4. Dezember 2019.
  2. Hans Richter: Deutscher Flug-Almanach, Verlag Guido Hackebeil, Berlin 1925
  3. Gleitflugpionier und Zauberer zugleich. In Berliner Illustrierte Nachtausgabe. 9. Juni 1941 Digitalisat im Archiv des Otto-Lilienthal-Museums
  4. Herbert Studtrucker: Hans-Otto Richter-Lilienthal in Archiv-Info Deutsches Museum 2009, Heft 1, S. 20 und Film im Archiv des Otto-Lilienthal-Museums
  5. Organ Magie des Magischen Zirkels von Deutschland, Heft 7, 19. Jahrgang, Juli 1963, Seite 128
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