Hans Neumann (Widerstandskämpfer)

Leben

Hans Neumann w​uchs in e​inem Elternhaus auf, d​as in e​iner katholischen Diaspora-Gemeinde i​m damals n​och zum Landkreis Blumenthal gehörenden Ort Aumund lebte. Er machte e​ine Ausbildung a​ls Tischler b​ei der Großwerft Bremer Vulkan, t​rat dort d​em Deutschen Holzarbeiter-Verband b​ei und 1930 d​em KJVD u​nd der KPD. Im Februar 1933, k​urz nach Beginn d​er Zeit d​es Nationalsozialismus, übernahm Hans Neumann d​ie illegale KPD-Leitung i​n der Kreisstadt Blumenthal. Indes w​urde er bereits k​urze Zeit später v​on den Nationalsozialisten verhaftet u​nd bis 1934 i​ns KZ Esterwegen verschleppt. Nach seiner Entlassung arbeitete e​r wieder a​uf der Vulkan-Werft i​n Vegesack u​nd setzte d​ort seine Widerstandstätigkeit zusammen m​it Bernhard Göhner fort.

Mit Beginn d​es Zweiten Weltkriegs organisierte e​r zusammen m​it Leo Drabent e​in Widerstandsnetz d​er Bremer Werften i​n Verbindung m​it der Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe i​n Hamburg. Am 29. März 1943 w​urde er zusammen m​it Leo Drabent u​nd neun weiteren Widerstandskämpfern v​on der Gestapo verhaftet. Am 13. Oktober 1944 w​urde er v​om Volksgerichtshof z​um Tode verurteilt, w​eil er „die Widerstandskraft d​es deutschen Volkes d​urch kommunistische Propaganda z​u zersetzen gesucht“ habe. Hans Neumann u​nd Leo Drabent wurden i​m Zuchthaus Brandenburg m​it dem Fallbeil enthauptet.[1]

Ehrungen

  • Vor seinem letzten Wohnhaus in der Fresenbergstraße 79 im Nordbremer Stadtteil Blumenthal wurde am 4. Mai 2005 ein Stolperstein verlegt.[1]

Literatur

  • Ursula Puls: Die Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe. Bericht über den antifaschistischen Widerstandskampf in Hamburg und an der Wasserkante während des 2. Weltkrieges. Hrsg.: Institut für Marxismus beim ZK der SED (= Beiträge zur Geschichte und Theorie der Arbeiterbewegung. Band 21). Karl Dietz Verlag, Berlin 1959.
  • Luise Kraushaar u. a.: Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biografien und Briefe. Hrsg.: Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED. Band 2. Dietz-Verlag, Berlin 1970, S. 22 ff.
  • Willy Hundertmark, Jakob Pfarr (Hrsg.): Antifaschistischer Widerstand 1933 bis 1945 in Bremen. Eine Dokumentation für die Ausstellung Antifaschistischer Widerstand  – 28.4.74 bis 19.5.74 in der unteren Rathaushalle in Bremen. Schmalfeldt, Bremen 1974.
  • Inge Marßolek, René Ott u. a.: Bremen im Dritten Reich. Anpassung, Widerstand, Verfolgung. Schünemann, Bremen 1986, ISBN 3-7961-1765-1.

Einzelnachweise

  1. Patricia Brandt: Wege für Widerstandskämpfer. Streit um Schilder. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Die Norddeutsche (weser-kurier.de). 19. Dezember 2017, archiviert vom Original am 15. Januar 2018; abgerufen am 15. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.weser-kurier.de
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