Hans Kohl (Maler)
Hans Kohl (* 1897 in Mainz; † 11. April 1990 in der Hambacher Mühle, Hambach bei Heppenheim (Bergstraße)) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben
Kohl studierte von 1915 bis 1923 an der Akademie der Bildenden Künste in München. Zu seinen Professoren zählten Max Doerner, Julius Exter und Angelo Jank. Er war Meisterschüler bei Peter Halm, durch dessen Stil Kohls Werk aus den Jahren von 1918 bis 1920 mit 12 Radierungen zum Thema Das Goldene Mainz beeinflusst ist. Er war zeitlebens ein Porträt- und Figurenmaler, dessen Figuren sehr oft in klassisch anmutenden Landschaften gezeigt werden.
Kohl war Mitglied des Mainzer Vereins bildender Künstler, des Hessischen Künstlerkartells und seit 1933 Mitglied der Frankfurter Künstlergemeinschaft. Aus den 1930er Jahren sind einige Gemälde mit Gruppen von nackten Frauen oder Männern bekannt.
In der 1934/35 erbauten Lutherkirche in Offenbach-Bieber bemalte Kohl die drei großen Wände des Altarraums mit Motiven aus der Bibel. Wegen der heroisierenden Darstellungen standen die Bilder nach dem Zweiten Weltkrieg unter Kritik, werden jedoch heute (2013) von der evangelischen Gemeinde weiterhin geschätzt.[1]
Ausstellungen
- 1964: Hans Kohl: Gemälde, Zeichnungen, Landesmuseum Mainz. Beiblatt.
Literatur
- Kohl, Hans. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 21: Knip–Krüger. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 202.
- Kohl, Hans. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 84.
- Beiblatt zur Ausstellung vom 7. bis 31. März 1964: Hans Kohl: Gemälde, Zeichnungen, Landesmuseum Mainz.
- Hans Kohl, Maler-Puppenspieler-Gärtner, Biographie von Prof. Dr. Werner Zimmer, Selbstverlag der Freimaurerloge "Johannes der Evangelist zur Eintracht", Darmstadt 1993