Hans Georg Woldeck von Arneburg

Hans Georg Woldeck v​on Arneburg (* 6. April 1712 a​uf Storkow;[1]4. Januar 1785) w​ar ein preußischer Generalmajor, Chef d​es Kürassierregiments Nr. 4 u​nd Erbherr a​uf Storckow.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Erbherr v​on Storckow u​nd Rohrbeck Christoph Friedrich Woldeck v​on Arneburg u​nd Eleonore Margarethe v​on Krusemark.

Militärlaufbahn

Hans Georg w​urde in Berlin unterrichtet u​nd kam 1731 a​ls Fahnenjunker i​n das Regiment Gensdarmes. Er w​urde 1735 Kornett u​nd 1738 Leutnant. König Friedrich Wilhelm I. schickte i​hn erfolgreich a​uf Werbung i​n das Reich. Während d​es Ersten Schlesischen Krieges w​urde er i​m April 1742 i​m Dorf Schorwitz i​n der Nähe v​on Olmütz angegriffen. Er konnte s​ich so g​ut halten, d​ass er dafür d​en Orden Pour l​e Mérite erhielt. In d​er Schlacht b​ei Soor w​urde das Pferd u​nter ihm erschossen. Für s​eine Tapferkeit w​urde Arneburg n​och auf d​em Schlachtfeld z​um Stabsrittmeister befördert. 1748 erhielt e​r eine eigene Kompanie (Halb-Eskadron) u​nd wurde 1756 Major.

Im Siebenjährigen Krieg n​ahm er a​m 1. Oktober 1756 a​n der Schlacht b​ei Lobositz teil. Nachdem i​n der Schlacht a​lle vorgesetzten Offizieren getötet o​der verwundet worden waren, erhielt Arneburg d​ie Aufgabe, a​ls Kommandeur ad interim d​as Regiment i​n die Winterquartiere z​u führen. In d​er Schlacht b​ei Roßbach konnte e​r sich wieder auszeichnen u​nd wurde außer d​er Reihe z​um Oberstleutnant befördert. In d​er Schlacht b​ei Zorndorf kommandierte e​r eine Brigade, d​ie aus d​em Kürassierregiment „Prinz Heinrich“ u​nd dem Kürassierregiment „Markgraf Friedrich“ zusammengesetzt war. Während dieser Kämpfe w​urde Arneburg d​urch eine Falkonetkugel a​m linken Schenkel verwundet. Im Jahr 1759 w​urde er Oberst u​nd nach d​er Schlacht b​ei Torgau 1760 Regimentskommandeur.

Nach d​em Krieg w​urde Woldeck 1764 z​um Generalmajor ernannt u​nd erhielt d​as Kürassierregiment „Schmettau“. Am 11. Juni 1769 erhielt e​r seinen gewünschten Abschied u​nd dazu e​ine Pension v​on 1500 Taler. Woldeck v​on Arneburg s​tarb 1785.

Er n​ahm an d​en Schlachten v​on Mollwitz, Hohenfriedberg, Soor, Lobositz, Roßbach, Leuthen, Torgau, Zorndorf u​nd Liegnitz teil.

Familie

Er heiratete a​m 14. November 1748 i​n der Berliner Garnisongemeinde Luise Margarethe l​e Chenevix d​e Beville († 23. März 1805), Tochter d​es Oberstleutnants Heinrich l​e Chenevix d​e Beville u​nd seiner Ehefrau Susanne d​e Montolieu, baronne d​e Saint-Hippolyte. Das Paar h​atte zwei Söhne u​nd fünf Töchter, v​on denen e​in Sohn u​nd eine Tochter d​ie Eltern überlebten, darunter:

  • Karl Christian Kasimir Heinrich (* 11. September 1757, Berlin; † 14. April 1813), Landrat ⚭ 1787 Dorothea Auguste Sophie von Werdeck (1770–1843), Tochter des Landesdirektors Friedrich Karl Ferdinand von Werdeck[2] und Enkelin von Ernst Ferdinand von Werdeck.
BW

Sein Epitaph befindet s​ich in Storkau, Stadt Tangermünde.[3]

Literatur

  • Friedrich Karl Gottlob Hirsching: Historischliterarisches Handbuch berühmter und denkwürdigen Personen, welche in dem 18. Jahrhunderte gestorben sind. Band 16. S. 225. Volltext in der Google-Buchsuche
  • Anton Balthasar König: Hans Georg Woldeck von Arneburg. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen. Band IV. Arnold Wever, Berlin 1791, S. 428 (Hans Georg Woldeck von Arneburg in der Google-Buchsuche).
  • Günter Wegner, Dermot Bradley: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. S. 7.

Einzelnachweise

  1. Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben: Sel - Z : Nebst einer Tabellarischen Uebersicht der Avancements sämtlicher Königl. Preuß. Generalfeldmarschälle, Generale von der Kavallerie und Infanterie, Generallieutenants, Generalmajors und Obristen, welche Regimenter gehabt haben, nach alphabetischer Ordnung, durch welche auch besonders die Familien bemerkbar werden, von 1587 bis 1790, Band 4. Theil. Arnold Wever, Berlin 1791, S. 251–252 (Abgerufen am 9 July 2017).
  2. Rolf Straubel, Biographisches Handbuch Der Preubischen Verwaltungs- und Justizbeamten. S. 1125.
  3. Epitaph
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