Hans Erling
Hans Erling (* 29. Dezember 1894 in Bremen; † 30. April 1950 in Bremen) war ein deutscher Unternehmer und Vorstand der Bremer Rolandmühle.
Biografie
Erlings Familie wanderte 1801 aus den Niederlanden nach Bremen ein. Sein Urgroßvater und sein Großvater bauten und betrieben in Bremen Mühlen. Sein Vater Carl Erling war der Gründer der Rolandmühle. Er absolvierte eine Ausbildung als Kaufmann und zur Mühlentechnik im In- und Ausland. Ab 1914 diente er als Soldat im Ersten Weltkrieg. 1921 wurde er Vorstandsmitglied der Rolandmühlen AG. Das Unternehmen kaufte 1930 die 1890/91 gegründete Hansamühle Gercke & Deppen & Co., die sich im Holzhafen befand. Zur gleichen Zeit erwarb die Firma die Grohner Mühlenwerk auf Aktien, deren Gebäude 1934 abgerissen wurden. Erling wandelte 1937 die AG in die familienbetriebene Kommanditgesellschaft Bremer Rolandmühle Erling & Co. um. Im Zweiten Weltkrieg blieb der Betrieb von Bomben verschont, sollte jedoch 1945 vom deutschen Militär gesprengt werden, was dann aber verhindert wurde.
Erling war Mitglied des Plenums der Handelskammer Bremen, wirkte wie der Vater in der katholischen St. Johannisgemeinde und war im Kuratorium des St.-Joseph-Stifts. Er war Mitglied des Aufsichtsrats der Norddeutschen Kreditbank und in verschiedenen weiteren Aufsichtsräten.
Die Rolandmühle wurde nach seinem Tod durch Familienmitglieder weiter geführt.
Literatur
- Helmut R. Hoppe: Erling, Johannes gen. Hans Bernhard Heinrich. In: Historische Gesellschaft Bremen, Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremische Biographie 1912–1962. Hauschild, Bremen 1969, S. 140 (Sp. 1) bis S. 141 (Sp. 1).
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.