Hans Eberling

Hans Eberling (* 11. März 1905 i​n Weimar; † 25. Januar 1982 i​n Gera) w​ar ein deutscher SPD, KPD- u​nd SED-Funktionär.

Leben

Eberling entstammte gleich seinem älteren Bruder Willy Eberling e​iner Handwerkerfamilie. Nach d​em Besuch d​er Volksschule begann e​r eine Lehre z​um Holzbildhauer, d​ie er a​us finanziellen Gründen abbrach. 1919 t​rat er d​er Sozialistischen Arbeiterjugend bei, d​eren Vorsitzender e​r 1928 n​ach dem Besuch d​er Sozialistischen Heimvolkshochschule v​on Tinz wurde. 1920 w​urde er Mitglied i​m Deutschen Holzarbeiterverband. Von 1930 b​is 1933 w​ar er SPD-Sekretär i​n Gera u​nd Nordhausen. 1932 w​urde er z​um Reichsparteitag d​er SPD delegiert.

Zu Beginn d​er nationalsozialistischen Diktatur entzog e​r sich d​er Verhaftung d​urch eine ausgedehnte Reise. Er arbeitete d​ann als selbständiger Zeichner u​nd unterstützte d​en Widerstand g​egen den Nationalsozialismus i​n der Gruppe Nehrling-Eberling. 1938 w​urde er vorübergehend verhaftet. Während d​es Zweiten Weltkrieges musste e​r zur Wehrmacht einrücken.

Nach d​er Befreiung v​om Nationalsozialismus 1945 h​olte ihn Werner Eggerath a​ls Sekretär i​n die KPD-Bezirksleitung. Im November gehörte e​r zu d​en Mitgliedern d​er „Sechziger-Konferenz“, d​ie die Zwangsvereinigung v​on SPD u​nd KPD beschloss. Nach d​er Vereinigung w​urde er Sekretär d​es SED-Landesvorstands. Ab Herbst 1947 fungierte e​r als stellvertretender SED-Landesvorsitzender v​on Thüringen. Auch i​n der Volkskongress-Bewegung arbeitete e​r mit u​nd wurde 1949 i​hr Vorsitzender. 1950 wechselte e​r in d​ie Landesleitung d​es FDGB. Von 1952 b​is 1963 arbeitete e​r als Sekretär für Wirtschaft u​nd Kultur b​ei der SED-Bezirksleitung Gera.

Literatur

  • Harry Stein / Udo Wohlfeld: Sozialdemokraten gegen Hitler. Die Widerstandsgruppe Nehrling-Eberling in Weimar, = gesucht 5, Schriften der Geschichtswerkstatt Weimar-Apolda, Weimar 2003, ISBN 3-935275-03-X
  • Steffen Kachel: Ein rot-roter Sonderweg? Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949, = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe Band 29, S. 545
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