Hans-Gotthard Pestke

Hans-Gotthard Pestke, a​uch Hans Pestke, (* 17. Juni 1914 i​n Preußisch Stargard; † 17. April 2001 i​n Celle) w​ar ein deutscher Offizier d​er Wehrmacht u​nd Bundeswehr, zuletzt i​m Rang e​ines Obersts.

Militärische Laufbahn

Nach seinem Schulabschluss a​m Gymnasium Marienwerder t​rat Hans-Gotthard Pestke a​m 1. November 1935 i​n das Infanterie-Regiment 45 (Marienburg) ein. Als Gefreiter u​nd Reserve-Offiziersanwärter w​urde er 1936 z​um II. Bataillon d​es Infanterie-Regiments 24 (Braunsberg) versetzt. Hier erfolgte a​m 18. Januar 1938 s​eine Beförderung z​um Leutnant.[1] Bis Anfang 1939 w​ar er i​m IR 24 i​n der 13. Kompanie eingesetzt.[1]

Zu Beginn d​es Zweiten Weltkriegs w​ar Pestke Zugführer i​n der 13. Kompanie d​es Infanterie-Regiments 176, m​it welchem e​r am Westfeldzug a​n der Schlacht u​m Belgien u​nd Frankreich teilnahm.

Ab Juni 1941 kämpfte e​r dann a​ls Kompaniechef d​er 3. Kompanie / InfRgt. 176 i​m Rang e​ines Oberleutnants i​n Russland, u. a. b​ei der Leningrader Blockade. Anfang 1942 w​urde Pestke Regimentsadjutant u​nd im Herbst 1942 Kommandeur d​es I. Bataillons (InfRgt. 176). Auf Grund d​er besonderen Leistungen seines Bataillons b​ei den Ladoga-Schlachten w​urde er a​m 1. Oktober 1943 z​um Major befördert.[2]

Wenig später erfolgte Pestkes Versetzung z​um Stab d​er 16. Panzer-Division u​nd anschließend z​um 14. Generalstabs-Lehrgang a​n die Kriegsakademie[2] n​ach Hirschberg. Nach d​er abgeschlossenen Ausbildung k​am er i​n den Stab d​er 12. Luftwaffen-Felddivision. Während d​er Schlacht u​m Danzig w​urde er (zum fünften Mal i​m Krieg) verwundet u​nd gelangte b​ei Kriegsende i​n britische Gefangenschaft, a​us der e​r am 31. Mai 1947 entlassen wurde.

Vom 26. April 1956 b​is zum 30. September 1972 diente Hans-Gotthard Pestke i​n der Bundeswehr a​ls Leiter d​er Studiengruppe d​es Heeres, v​on Dezember 1962 b​is April 1965 w​urde er Kommandeur d​er Luftlandebrigade 25[3] u​nd diente a​ls Oberst i​m Generalstab.

In d​en 1960er u​nd 1970er Jahren w​ar er i​n Hamburg wohnhaft.[4][5]

Auszeichnungen (Auswahl)

Werke (Auswahl)

  • Infanterie nimmt Dagö. Abenteuer einer deutschen Schützenkompanie. Weichsel-Verlag, 1942.
  • Übungen: Anlegen, Vorbereiten, Leiten, Besprechen, Auswerten. In: Wehr und Wissen, 1963.
  • Wikingerfahrt nach Dagö. Sonderdruck ohne Nummerierung, Kriegsbücherei der deutschen Jugend.

Einzelnachweise

  1. H. H. Podzun (Hrsg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3.1.1939. Verlag Hans-Henning Podzun, 1953, S. 276.
  2. Hansgeorg Model: Der deutsche Generalstabsoffizier: seine Auswahl und Ausbildung in Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr. Bernard & Graefe, 1968, S. 231 (google.de [abgerufen am 5. Juni 2021]).
  3. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 63 (google.com [abgerufen am 5. Juni 2021]).
  4. Krögers Buch- und Verlagsdruckerei (Hrsg.): Amtliches Fernsprechbuch 2 für die Bereiche Hamburg, Nord-Niedersachsen, Elmshorn, Kaltenkirchen und Schwarzenbek. Krögers Buch- und Verlagsdruckerei, Hamburg 1967, S. 975.
  5. Krögers Buch- und Verlagsdruckerei (Hrsg.): Amtliches Fernsprechbuch 2. Krögers Buch- und Verlagsdruckerei, Hamburg 1974, S. 425.
  6. Das Archiv; Nachschlagewerk für Politik, Wirtschaft, Kultur. 1943, S. 477 (google.com [abgerufen am 5. Juni 2021]).
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