Hannoversche Opernschule

Die Hannoversche Opernschule w​ar eine musikalische Schulungseinrichtung m​it dem Schwerpunkt Oper. Die 1888 gegründete Bildungseinrichtung w​urde gegen Ende d​es 19. Jahrhunderts v​on dem Kapellmeister Albrecht Krüger geleitet. Standort d​es Instituts w​ar seinerzeit d​er Engelbostelerdamm u​nter der damaligen Hausnummer 16B i​n der Nordstadt v​on Hannover.[1] Später übernahm d​er Musiklehrer, Kritiker u​nd Komponist Otto Leonhardt a​ls Direktor d​ie Leitung d​er Opernschule.[2]

Der Solorepetitor a​m Opernhaus Hannover, Gerhard Berkowitz, unterrichtete a​b 1924 regelmäßig a​ls Dozent a​n der Hannoverschen Opernschule. Aus jüdischer Familie stammend, wurden e​r und s​eine gesamte Familie i​n den 1940er Jahren i​m Zuge d​es Holocaust ermordet.[3]

Der Opernsänger Willy Wissiak[4] löste n​ach der Machtergreifung d​urch die Zeit d​es Nationalsozialismus d​ie mit seinem Namenskürzel ergänzte Hannoversche Opernschule W. Wissiak i​m Jahr 1935 auf.[5]

Einzelnachweise

  1. Anzeige in Neuer Theater-Almanach. Theatergeschichtliches Jahr- und Adressen-Buch, Jahrgang 1899, hrsg. von der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, Berlin: F. A. Günther & Sohn, 1899, S. 50; Digitalisat über die Universitäts- und Landesbibliothek Münster
  2. Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  3. Eva Weissweiler (Verf.), Lili Weissweiler (Mitarb.): Liste der Deportationsopfer, in dies.: Ausgemerzt! Das Lexikon der Juden in der Musik und seine mörderischen Folgen, Köln: Dittrich, 1999, ISBN 978-3-920862-25-5 und ISBN 3-920862-25-2, S. 377ff.; hier: S. 388; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. o.V.: Opernsänger Willy Wissiak. In: Hannoversche Köpfe aus Verwaltung, Wirtschaft, Kunst und Literatur, Bd. 2. Verlag H. Osterwald, Hannover (o. D., um 1929), o. S. (August Heitmüller zeichnete die Köpfe. Wilhelm Metzig entwarf die Gesamtausstattung des Werkes.)
  5. Richard Jakoby: Staatliche Hochschule für Musik und Theater Hannover. Struktur, Zielsetzungen, Geschichte, Hannover: Verlagsgesellschaft August Madsack, 1973, S. 44; Vorschau über Google-Bücher

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.