Hannes Ineichen
Johann «Hannes» Ineichen (* 16. Juli 1933 in Abtwil) ist ein Schweizer Architekt und Herausgeber.
Werdegang
Ineichen absolvierte 1955 eine Bauzeichnerlehre bei Josef Oswald in Muri und arbeitete nach Reisen in Europa ein Jahr bei Ernst Gisel in Zürich. Auf dessen Empfehlung hin verzichtete Hannes Ineichen auf ein Architekturstudium. In den Jahren 1958 bis 1960 arbeitete er als Mitarbeiter im Zweigbüro der Architekten Richner, Bachmann + Wyder in Muri. Nach dem Besuch der Sommerakademie bei Roland Rainer in Salzburg gründete er 1967 sein eigenes Architekturbüro in Luzern. Zwischen 1970 und 1973 realisierte Ineichen in einer Kollektivgesellschaft mit Otti Gmür und Werner Wildi vorwiegend Wohnungs- und Schulbauten und restaurierte Altstadtgebäude und Plätze.
Hannes Ineichen ist der Vater des Schweizer Regisseurs Tobias Ineichen.
Ineichen wurde 1976 in den Bund Schweizer Architekten berufen und ist Mitglied des Schweizerischer Ingenieur- und Architektenvereins.
Hannes Ineichen ist Initiant und Herausgeber der Reihe Monografien Schweizer Architekten und Architektinnen im Niggli-Verlag, u. a. über Esther und Rudolf Guyer, Manuel Pauli, Hans + Gret Reinhard, Beate Schnitte, Robert Obrist, Hans Peter Ammann + Peter Baumann und Claude Paillard.
Bauten
- 1976–1978: Schulhaus Höfli, Meierskappel
- 1981–1983: Reihenhäuser, Luzern[1]
- 1984–1986: Mehrfamilienhaus, Kriens[2]
- 1986–1988: Erweiterung des Schulhauses Höfli, Meierskappel
- 1988: Bushaltestelle Schwanenplatz, Luzern
- 1994: Wohnüberbauung, Strengelbach
- 1995: Platzgestaltung am Obertor, Sursee mit Peter Affentranger und Anton Egloff
- 1995: Eidgenössische Versicherungsgericht, Luzern
Auszeichnungen und Preise
Auszeichnung guter Bauten der Stadt Luzern
- 1985: Reihenhäuser, Luzern
- 1988: Bushaltestelle Schwanenplatz, Luzern
Auszeichnung guter Bauten im Kanton Luzern
- Schulhaus Höfli, Meierskappel
- 1995: Mehrfamilienhaus, Kriens
- 1999: Platzgestaltung Altstadtplätze, Sursee
Literatur
- Hannes Ineichen und Tomaso Zanoni (Hrsg.): Luzerner Architekten. Architektur und Städtebau im Kanton Luzern 1920–1960. Verlag Werk AG, Zürich/ Bern 1985
- Hannes Ineichen (Hrsg.): Manuel Pauli. Bauten und Projekte 1956–1983. Stadtarchitekt von Luzern 1983–1995. Niggli-Verlag, Luzern 2001
- Hannes Ineichen (Hrsg.): Robert Obrist. Bauten, Projekte und Planungen 1962-2002. Verlag Niggli, Sulgen 2002
- Hannes Ineichen (Hrsg.): Rudolf + Esther Guyer. Bauten und Projekte 1953–2001. Verlag Niggli, Sulgen 2003 mit Beiträgen von Ernst Mühlemann, Claudio Affolter und Adrian Meyer
- Hannes Ineichen (Hrsg.): Claude Paillard. Bauten und Projekte 1946–1997. Niggli-Verlag, Sulgen 2003
- Hannes Ineichen (Hrsg.): Rolf G. Otto. Bauten und Projekte 1952–1993. Verlag-Niggli, Sulgen 2003, ISBN 3-7212-0483-2
- Hannes Ineichen (Hrsg.): Hans Peter Ammann. Bauten und Projekte 1960–2001. Niggli-Verlag, Sulgen 2004
- Hannes Ineichen (Hrsg.): Hans Peter Ammann und Peter Baumann, Zug und Luzern, 1964–1996. Niggli-Verlag, Sulgen 2004
- Hannes Ineichen (Hrsg.): Beate Schnitte. Bauten und Projekte 1955–2005. Niggli-Verlag, Sulgen 2005
- Hannes Ineichen (Hrsg.): Hans + Gret Reinhard. Bauten und Projekte 1942–1986. Niggli-Verlag, Sulgen 2007
Weblinks
Einzelnachweise
- Ueli Habegger: Architektur und Städtebau. Vom Gartentraum zum Stadtraum. In: Quartierverein Seeburg-Würzenbach-Büttenen (Hrsg.): Der See, der Bach, die Bütten. Streifzüge durch die Quartiere Seeburg, Würzenbach und Büttenen. Luzern 2008, S. 137 (wuerzenbach.ch [PDF]).
- Pulvermühleweg. In: Architekturbibliothek. Abgerufen am 4. Oktober 2020 (Schweizer Hochdeutsch).