Hall Islands
Die Hall Islands (deutsch Hallinseln, auch Cook- oder Worthinseln) sind eine Inselgruppe von zwei Atollen im zentralen Pazifischen Ozean, gelegen im Archipel der Karolinen.
Hall Islands | ||
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Gewässer | Pazifischer Ozean | |
Archipel | Karolinen | |
Geographische Lage | 8° 37′ N, 152° 0′ O | |
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Anzahl der Inseln | 2 Atolle | |
Hauptinsel | Nomwin Island | |
Gesamte Landfläche | 3,10 km² | |
Einwohner | 1913 (2010) | |
Geographie
Die Inseln gehören zum Bundesstaat Chuuk der Föderierten Staaten von Mikronesien. Die Inseln liegen im Norden des Staates in der nordwestlichen Inselregion Oksoritod, 82 km nördlich der zentralen Chuuk-Inseln.
Zu den Hall Islands gehören die Atolle Nomwin im Südwesten und Murilo im Nordosten, die nur neun Kilometer voneinander entfernt sind. Hauptinsel ist Nomwin Island im gleichnamigen Atoll, mit einer Bevölkerung von 763 (Volkszählung 2010). Die 36 km westlich von Nomwin gelegene Insel East Fayu ist zwar verwaltungsmäßig mit den Hall Islands verbunden, da zur Gemeinde Nomwin im Westen des gleichnamigen Atolls (einer der vier Gemeinden der Hall Islands) gehörig, wird aber im geographischen Sinn nicht mehr zu den Hall Islands gerechnet, wohl aber zu der Unterregion der Halls.
In geologischer Hinsicht sind die Atolle Nomwin und Murilo die über den Meeresspiegel ragenden Teile des gleichen Seamount. Sie bilden also ein Doppelatoll.
Geschichte
Die Inseln wurden 1824 durch den schottischen Seemann Basil Hall entdeckt. Als Teil der Karolinen wurden die Inseln im Deutsch-Spanischen Vertrag 1899 von den Spaniern an das Deutsche Reich verkauft und damit Teil von Deutsch-Neuguinea, wobei die Hallinseln Teil des Bezirks Ostkarolinen wurden.[1] 1905 richtete ein Taifun auf den Atollen schwere Zerstörungen an. Am 13. Juni 1907 ging der deutsche Regierungsschoner Ponape bei den Hall Islands durch Strandung verloren.
Literatur
- Stichwort Hall-, Cook- oder Worthinseln. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Quelle & Meyer, Leipzig 1920, Band II, S. 11 (online)
Einzelnachweise
- Krauß: Ostkarolinen. In: Deutsches Kolonial-Lexikon. Band II, Leipzig 1920, S. 690f.