Hakkapeliitta
Hakkapeliitta (auch Hakkapeliten, finn. hakkapeliitat, schwed. hakkapeliter, von finn.: hakkaa päälle „hau drauf!“) war während des Dreißigjährigen Kriegs ein volkstümliche Bezeichnung der berittenen finnischen Soldaten, die für Schweden in Deutschland kämpften. Ihr berühmtester Oberbefehlshaber war Torsten Stålhandske von 1630 bis 1644. Hakkapeliten gab es aber über den Dreißigjährigen Krieg hinaus; als Teil der schwedische Armee nahmen sie an allen schwedischen Kriegen des 17. Jahrhunderts teil.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurden in drei Provinzen (Läns) Schwedisch-Finnlands je ein Kavallerieregiment aufgestellt: das Nylands och Tavastehus läns kavalleriregemente (Kavallerieregiment der Provinz Nyland und Tavastehus), das Åbo (Turku) och Björneborgs (Pori) läns kavalleriregemente sowie das Viborgs och Nyslotts läns kavalleriregemente.
Sonstiges
- Hakkapeliitta hieß im Zweiten Weltkrieg die Illustrierte des finnischen Schutzkorps'.[1]
- Im Jahre 1891 wurde der traditionelle Marsch der Hakkapeliten als Marsch der Finnländischen Reiterei oder Schwedischer Reitermarsch von der preußischen Armee öffentlich angenommen.
- Seit 1936 nennt der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres (Nokian Renkaat) seine Winterreifen „Hakkapeliitta“.
Weblinks
Einzelnachweise
- Vincent Streichhahn, Riccardo Altieri (HG.): Krieg und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Interdisziplinäre Perspektiven zu Geschlechterfragen in der in der Kriegsforschung, Transcript Verlag, Bielefeld 2021, ISBN 9783837657647, S. 66