Hadamard-Ungleichung

In d​er Mathematik beschreibt d​ie Hadamard-Ungleichung e​ine Abschätzung für d​ie Determinante e​iner quadratischen Matrix. Benannt i​st sie n​ach dem französischen Mathematiker Jacques Salomon Hadamard.

Klassische Hadamard-Ungleichung

Sei eine -Matrix über den komplexen Zahlen mit den Spaltenvektoren , dann gilt mit der Euklidischen Norm

Mit der QR-Zerlegung der Matrix gilt nämlich

wobei ist.

Geometrische Anschauung

Ist eine -Matrix mit reellen Einträgen, so ist das Volumen des von ihren Zeilen- oder Spaltenvektoren aufgespannten -dimensionalen Parallelepipeds. Dieses Volumen wird maximal für orthogonale Zeilen (bzw. Spalten) und ist folglich höchstens so groß wie das Volumen des -dimensionalen Quaders mit Kanten der Längen .

Abgeschwächte Hadamard-Ungleichung

Sei ein kommutativer Ring mit Pseudobetrag und eine -Matrix über mit den Zeilenvektoren . Dann gilt

mit d​er 1-Pseudonorm.

Bemerkungen

  • Die klassische Hadamard-Ungleichung liefert wegen die schärfere Abschätzung.
  • Liegt ein Ring mit der üblichen Betragsfunktion der komplexen Zahlen zu Grunde (Beispiel: die ganzen Zahlen ), so ist stets die schärfere klassische Hadamard-Ungleichung anwendbar.

Literatur

  • Roger A. Horn: Matrix Analysis. Cambridge University Press, 1990, ISBN 978-0-521-38632-6, S. 477 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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