Gustav von Korompay

Gustav (von)[Anm. 1] Korompay (* 4. Januar 1833 i​n Wien; † 17. Februar 1907 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Architekt u​nd Maler. International bekannt w​urde er v​or allem d​urch seine Mitarbeit a​n der Weltausstellung 1878 i​n Paris.

Biographie

Gustav Korompay "Fischerstiege im 1. Bezirk von Wien" (1902)

Gustav (von) Korompay wurde am 4. Januar 1833 als Sohn des Baumeisters Adolf Korompay (1800–1864) in Wien geboren. Er besuchte in Wien das Polytechnikum und von 1853 bis 1858 die Akademie der bildenden Künste, wo er unter Sicardsburg und van der Nüll hauptsächlich Architektur, aber auch bildende Kunst studierte. 1873 arbeitete er zusammen mit Carl von Hasenauer an den Gebäuden und Pavillons für die Wiener Weltausstellung, wo er auch für seine Leistungen die Fortschrittsmedaille erhielt. 1878 wurde er als Chefarchitekt mit der Leitung der technischen Abteilung der kaiserlich-königlichen Lokalkommission bei der Weltausstellung in Paris betraut; hierfür wurde er zum kaiserlich-königlichen Baurat ernannt.

In d​en Jahren 1857–1859 u​nd 1879–1890 w​ar er Mitglied d​es Österreichischen Ingenieur- u​nd Architektenvereins, w​o er d​urch Theodor Hoppe[1] empfohlen wurde. Außerdem w​ar er 1861–1895 Mitglied d​er Genossenschaft d​er bildenden Künstler Wiens.

Er arbeitete längere Zeit in Frankreich, hauptsächlich in Paris und Marseille. In Wien gilt er als einer der ersten Architekten, die sich dem Neobarock zuwandten[2]. In der damaligen Literatur wird er neben Karl König als einer der wichtigsten Vertreter dieser Stilrichtung in Wien genannt. Neben seiner Tätigkeit als Architekt befasste er sich auch mit Malerei – i.d.H. Aquarelle mit Wiener Ansichten. Er starb verarmt im Alter von 74 Jahren und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben.[3] Das Grab ist bereits aufgelassen.

Seine Söhne traten n​icht in s​eine Fußstapfen:

  • Karl Korompay, Postsparkassen-Oberrechnungsführer
  • Arthur Korompay, kaiserlich-königlicher Post-Offizial
  • Gustav Korompay, Gymnasiallehrer

Werke

Wohn-/Geschäftsbauten:

  • 1878–1879 Wohn- u. Geschäftshaus Wahliss, Wien 1, Kärntner Straße 17[4][5]
  • 1880–1881 Ziererpalais, Wien 4, Argentinierstraße 25–27 (später Kranzpalais bzw. Handelsvertretung der Russischen Föderation)
  • 1885–1886 Wohn- u. Geschäftshaus Mattoni-Hof, Wien 1, Tuchlauben 12 / Brandstätte
  • 1892–1893 Wohnhaus, Wien 1, Seilerstätte 17 / Fichtegasse
  • 1897–1898 Villa Rosa, Wien 23, Haymogasse 53

Geplante, a​ber nicht n​ach seinen Plänen realisierte Projekte:

  • 1871 gewann er bei einem Wettbewerb für die erste Ausbaustufe des Zentralfriedhofs für seinen Entwurf den dritten Preis[6]
  • 1876 gewann er für seinen Entwurf zum Theaterbau im böhmischen Karlsbad den ersten Preis
Commons: Gustav Korompay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Theodor Hoppe im Salzburgwiki
  2. Palais Zierer – Wien 4, Argentinierstraße 25–27, 1880
  3. Gustav Korompay in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
  4. Liste der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Wiens, ihre Geschichte und Kunstwerke Seite 24 (Memento des Originals vom 6. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.academiamercurii.cz (PDF; 12,1 MB)
  5. Bilder davon in Wikimedia
  6. Zentralfriedhof in Wien 3. Preis (Memento des Originals vom 26. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.viennatouristguide.at

Anmerkungen

  1. Adelsstand nicht belegt.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.