Gustav Wagemann

Gustav Wagemann (* 27. August 1885 i​n Hannover; † 11. Dezember 1933 i​n Hamburg) w​ar ein deutscher Jurist.

Leben

Wagemann studierte Rechtswissenschaften u​nd legte b​eide Staatsexamen m​it cum laude ab. Am 25. März 1914 w​urde er Gerichtsassessor, w​urde aber bereits a​m 8. Juni 1914 i​n das Preußische Ministerium für Justiz abgeordnet. Ab August 1914 w​ar er Kriegsteilnehmer i​m Ersten Weltkrieg. Im Dezember 1916 w​urde er Staatsanwalt i​n Frankfurt a​m Main u​nd im August 1918 Landrichter i​n Stolp. Vom 1. Februar b​is zum 12. Oktober 1919 w​ar er Stellvertreter d​es Leiters d​er Kriegsschuldenermittlungskommission III i​n Berlin u​nd dann Hilfsarbeiter i​m preußischen Justizministerium. Am 20. Mai 1921 w​urde er Justizrat, a​m 27. Juni 1923 Oberjustizrat u​nd am 10. November 1925 Ministerialrat. Am 14. September 1933 w​urde er zugleich Präsident d​es Erbhofgerichts i​n Celle.

Bereits v​or 1933 t​rat er d​er NSDAP bei. Mehrfach wurden d​aher Stimmen laut, d​ie seine Entfernung a​us dem Staatsdienst forderten. Am 14. September 1933 ernannte Hermann Göring i​hn zum Preußischen Staatsrat.

Wagemann s​tarb bei e​inem Flugzeugabsturz n​ahe dem Flughafen Hamburg. Als Staatsrat w​urde er m​it einem Staatsbegräbnis i​n Berlin beigesetzt.

Werke

  • Aufwertung und Geldentwertungsausgleich nach der 3. Steuernotverordnung Art. 1–3 und den Durchführungsbestimmungen mit 2 Tab. zur prakt. Berechng d. Aufwertg bei Hypotheken u. a. Anlagewerten, 1. Auflage 1924, 2. Auflage 1925
  • Die Vererbung des ländlichen Grundbesitzes / Teil 3. Die Anerbengesetze in den deutschen und ausserdeutschen Ländern, 1930
  • Was man vom bäuerlichen Erbhofrecht Preussens wissen muss; in: Roland Freisler: Gedanken zum Erbhofrecht. Vom Werden eines volkstümlichen Gesetzes, 1933

Literatur

  • Joachim Lilla: Der Preußische Staatsrat 1921–1933. Ein biographisches Handbuch. Mit einer Dokumentation der im „Dritten Reich“ berufenen Staatsräte (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 13). Droste, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-5271-4, S. 248.
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