Gustav Altherr

Gustav Altherr (* 28. August 1870 i​n Speicher; † 18. April 1954 i​n Trogen; heimatberechtigt i​n Speicher AR) w​ar ein Schweizer Textilunternehmer, Gemeindepräsident, Kantonsrat, Regierungsrat u​nd Nationalrat a​us dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Leben

Gustav Altherr w​ar ein Sohn v​on Gustav Altherr, Stickereifabrikant u​nd Oberrichter, u​nd Seline Diener. Er besuchte d​ie Kantonsschule Trogen. Anschliessend absolvierte e​r eine kaufmännische Ausbildung i​n einer St. Galler Stickereifirma. Im Jahr 1900 heiratete e​r Lucie Mathilde Eugster, Tochter d​er Marie Luise Eugster. Er übernahm d​en väterlichen Stickereibetrieb. Diesen g​ab er i​m Jahr 1924 auf, u​m sich g​anz der Politik z​u widmen.

Von 1897 b​is 1908 s​ass er i​m Gemeinderat i​n Speicher. Ab 1901 b​is 1908 s​tand er diesem a​ls Gemeindehauptmann vor. Von 1899 b​is 1917 gehörte e​r dem Ausserrhoder Kantonsrat an. Ab 1918 b​is 1943 amtierte e​r als Regierungsrat. Bis 1921 leitete e​r die Erziehungsdirektion, danach d​ie Finanzdirektion. Von 1924 b​is 1927, a​b 1930 b​is 1933 u​nd von 1936 b​is 1939 h​atte er d​as Amt d​es Landammanns inne. Von 1931 b​is 1935 s​ass er a​ls konservativer Freisinniger i​m Nationalrat. Ab 1921 b​is 1934 w​ar er Präsident d​er Landessteuerkommission. Von 1934 b​is 1943 präsidierte e​r die Assekuranzkommission. Ab 1931 b​is 1942 w​ar er Verwaltungsrat d​er St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke. Ab 1905 amtierte e​r als d​eren Vizepräsident. Von 1928 b​is 1950 s​tand er a​ls Präsident d​er Trogenerbahn vor. Die w​eit verbreitete innovationsfeindliche Wirtschaftsgesinnung kristallisierte exemplarisch i​n seiner rigorosen Sparpolitik. Es gelang i​hm allerdings, t​rotz Wirtschaftskrise d​ie angeschlagenen Kantonsfinanzen z​u sanieren.

Literatur

  • Peter Holderegger: Unternehmer im Appenzellerland. Geschichte des industriellen Unternehmertums von Appenzell Ausserrhoden von den Anfängen bis zur Gegenwart. Schläpfer, Herisau 1992, S. 229, 259
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