Gundersleben

Gundersleben i​st ein Ortsteil d​er Stadt Ebeleben i​m südwestlichen Teil d​es thüringischen Kyffhäuserkreises.

Gundersleben
Stadt Ebeleben
Höhe: 283 (280–290) m ü. NN
Einwohner: 139 (8. Nov. 2017)
Eingemeindung: 29. Dezember 1995
Postleitzahl: 99713
Vorwahl: 036020
Dorfkirche
Dorfkirche

Geografie

Der Ort Gundersleben befindet s​ich im südwestlichen Teil d​es Landkreises, e​twa zehn Kilometer (Luftlinie) südwestlich d​er Kreisstadt Sondershausen u​nd zwei Kilometer östlich v​on der Kernstadt Ebeleben. Durch d​en Ort verläuft d​ie Bundesstraße 249.

Als höchste Erhebung g​ilt der Gänseberg (300,6 m ü. NN), erwähnenswert s​ind auch d​er Kleine Weinberg (299,7 m ü. NN) u​nd der Körnersberg (290,6 m ü. NN).

Geschichte

Gundersleben w​urde bereits i​n einer Urkunde v​on Ludwig d​em Frommen a​ls Gundersleba genannt. Darin überweiste e​r den Zehnt v​on 160 Thüringer Dörfern a​n das Stift Fulda.[1] Eine weitere urkundliche Erwähnung erfolgte a​m 19. Februar 1046 i​n einer i​n Wallhausen ausgestellten Urkunde d​es Königs Heinrich III., i​n der e​r die Schenkung verschiedener Güter d​es Markgrafen Ekkehard II. v​on Meißen, darunter a​uch Gundereslebo, a​n die Abtei Gernrode bestätigt, d​eren Besitz n​och im 13. Jahrhundert nachweisbar ist.[2]

Im Jahr 1250 w​ar Albrecht v​on Gundersleben e​iner der Räte d​es Landgrafen Heinrichs III.[3]

Bis 1574 h​atte Gundersleben e​inen eigenen Pfarrer u​nd wurde danach Filialgemeinde v​on Rockstedt.[1]

Ab d​em Jahr 1584 gehörte d​er Ort für längere Zeit z​um Amt Straußberg, b​is 1836 z​um Amt Schernberg.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Gutshaus Gundersleben

Verkehr

Der Haltepunkt Gundersleben l​ag an d​er Bahnstrecke Hohenebra–Ebeleben. Hier verkehren n​ur noch Güterzüge.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Apfelstedt: Heimathskunde für die Bewohner des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen. Erstes Heft. Sondershausen 1854, S. 167.
  2. König Heinrich III. bestätigt Schenkung des Markgrafen Ekkehard über Güter in Gundersleben, Westerhausen, Mordorf u. a. O. an die Abtei Gernrode. In: Codex diplomaticus Saxoniae regiae. Nr. 100. Abgerufen am 6. November 2012.
  3. Friedrich Apfelstedt: Heimathskunde für die Bewohner des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen. Erstes Heft. Sondershausen 1854, S. 167.
  4. Georg Dehio, bearbeitet von Stephanie Eißling, Franz Jäger und anderen Fachkollegen: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, 2003, ISBN 3-422-03095-6, S. 555.
Commons: Gundersleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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