Großer Milasee
Der Große Milasee gilt als der sauberste See im Naturpark Milaseen. Es handelt sich um einen mesotrophen, neutralen bis schwach sauren Klarwassersee mit Uferröhrichten aus Binsenschneide, mit Schilf- und Sumpfbinsenbeständen. In den Flachwasserbereichen kann man Bestände mit dem Strandling finden, einer kleinen in Deutschland stark gefährdeten Pflanzenart.
Großer Milasee | ||
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Großer Milasee im Jahr 2016 | ||
Geographische Lage | Brandenburg, Deutschland | |
Daten | ||
Koordinaten | 52° 9′ 2″ N, 13° 56′ 51″ O | |
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In den Moorbereichen wachsen seltene Moorarten wie Sonnentau, Sumpfporst und Schlamm-Segge. Auch die Große Moosjungfer und Fischotter leben in dem FFH-Gebiet. In den Mooren wurden vor einigen Jahren Gehölze (v. a. Kiefern) entfernt. Durch diese Pflegemaßnahme kann wieder mehr Licht in den Lebensraum gelangen, wovon vor allem lichtliebende Insektenarten profitieren. Die Gewässer- und Moorbereich werden von bewaldeten Dünenzügen umgeben. Auf den sandigen Böden wechseln sich Kiefern-Altersklassenwälder mit Flechten-Kiefernwaldbeständen und Sandoffenflächen ab. In diesen extrem nährstoffarmen Habitaten leben seltene Arten wie die Glattnatter.
Das 117 Hektar große FFH-Gebiet Milaseen liegt südlich der Landstraße Kehrigk-Limsdorf und entspricht in seiner Abgrenzung dem gleichnamigen NSG. Die Milaseen liegen im dünenreichen Talsandgebiet nördlich des Neuendorfer Sees (Naturräumliche Landschaftseinheit Dahme-Seengebiet).
Ein am Großen Milasee betriebenes Ferienlager wurde nach Nutzungsauflassung bis 2009 im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen vollständig zurückgebaut.
Weblinks
- Verordnung über das Naturschutzgebiet „Milaseen“ vom 10. Juli 2003 auf bravors.brandenburg.de, abgerufen am 29. April 2020
- Großer Milasee in der World Database on Protected Areas (englisch)